Nach 7 Monaten ist es nun so weit. Ich verlasse Kambodscha und damit auch das Kinderheim. Der Abschied faellt mir sehr schwer, wenn ich auch voller Freude auf meine weiteren Reisen bin und das Heim mit einem guten Gefuehl verlassen kann.
Aber der Reihe nach.
Das Kinderheim hat sich in letzter Zeit sehr gut entwickelt. Es wird bekannter und professioneller. War ich am Anfang noch die einzige Voluntaerin, koennen wir heute 7 Voluntaere zaehlen (wenn auch die moisten nur fuer ein bis 2 Monate hier arbeiten).
Im Moment wird alles renoviert und neu gemacht. Die Haeuser sind in furchtbaren Zustand und das wird nun behoben und mehr Qualitaet ist her. Es gibt mehr Stuktur (die zum Teil auch mir zu verdnaken ist) sowie viele neue Gebaeude sind in Planung (ein Voluntaerhaus auf dem Gelaende, neue Haeuser fuer neue Familien, eine Computerklasse,…) ebenso wie eine Verbesserung des Fischteiches, ein Gemuesegarten und neue Baeume.
Meine Klassen haben sich ebenso gut entwickelt. Ich bemerke immer wieder mit Riesemstolz, dass sich das Englisch der Kinder tatsaechlich verbessert hat. Es freut mich, sie verwenden neue Woerter und haben sich unheimlich in der Grammatik, auf die ich ein besonderes Augenmerk gelegt habe, verbessert.
Aus den 44 durchgemischten Kindern in einem klassenraum, mit verschiedenen Leveln und Moeglichkeiten sind nun ca. 8 Einzelgruppen geworden mit 4 bis 10 Kindern und auf sie zugeschnittene Unterrichtsplaene.
Viele Kinder, die ich am Anfang im untersten Drittel angesiedelt habe, die frustriert waren und schuechtern, die den Unterricht geschwaenzt haben, kommen nun mit Freude zur Klasse und strahlen, wenn sie einige der besten Klassenarbeiten wiederbekommen.
Die letzten Wochen habe ich mir Erdkunde verbracht und erschrocken bemerkt, wie wenig die Kinder hier wissen. Was Asien sei? Wieso ist es nacht, wieso Tag? Warum in Deutschland kalt, wieso in Kambodscha warm? Wie, die erde sei mit Wasser bedeckt? Diese Fragen wurden mir von den kluegsten Kindern gestellt, von 16, 17jaehrigen!
Im Rahmen der Erdkunde habe ich ueber Deutschland berichtet und die Kinder Deutschland mit kambodscha vergleichen lassen. Vieles war unglaublich. Die meisten finden kleine Familien und dass Kinder alleine schlafen “muessen” furchtbar. Besonders heisse Diskussionen und sehr sehr viel Gekicher hat die tatsache ausgeloest, dass es okay ist, in der Oeffentlichkeit jemandem ein Kuesschen zu geben oder Haendchen zu halten und dass Mann und Frau zusammen leben koennen, ohne verheiratet zu sein.
Die viele Voluntaere sind perfekt fuer das Kinderheim. Einige helfen beim renovieren, andere Unterrichten. Schoen.
Nun zu meinen Spenden. Fuer genau 3330 Dollar werden 3 ½ der Haeuser komplettrenoviert. Fotos davon warden hochgeladen.
Fuer 150 Dollar gibt es eine grosse Abschiedsparty fuer mich (oder eher gesagt fuer die Kinder). Davon ist schon seit Wochen die rede und die Vorfreude ist gross. Tanzen, gutes Essen, die Kinder freuen sich.
Fuer 330 Dollar habe ich alles Moegliche gekauft. Da waeren einmal Sachen, die ich fuer die Schule oder fuer das Unterrichten brauchte, wie Stifte, Hefte, mappen, etliche und Aberetliche Kopien von Arbeitsblaettern, die ich erstellt habe, ein Englisch-Tape, Grammatik- und Englischbuecher, Englischlern-Dvd, eine Kambodscha-Landkarte sowie zwei Wasserstationen und Becher fuer die Kinder gegen Dehydration, ein CD-Player fuer die Englisch-CDs, ein zweites Whiteboard.
Ausserdem fuer Dinge fuer die Kinder wie Schwimmreifen zum schwimmen lernen, Obst, Suesses, Wasser, Schuhe, Spiele, Buecher und und und…
Das sind bis hierhin genau 3810 US- Dollar. Da bleibt noch ein wenig uebrig, wie viel genau, das muss ich die tage auskalkulieren, werde ich dann aber natuerlich online stellen. Dies Geld werde ich dann mit gutem gewissen dem Heim Direktor geben und weiss, dass damit Dinge gemacht warden wie: sauberes Trinkwasser, das kinderheim an ein Stromnetz anshcliessen, neue Gebaeude, Essen, Bewaesserungssystem, Gemuesegarten,….
Und sonst?
Was ist sonst in letzter Zeit passiert? Ich habe meine Zeit hier weiterhin genossen, meine Rolle als Lehrer geliebt, aber auch meine Wochenenden in Phnom Penh. Einige inzwischen gute freund emuss ich zuruecklassen und schon jetzt ueberlege ich, wann ich wiederkommen kann. Einige Jobangebote habe ich inzwischen shcon bekommen, aber was ich wirklich will, das weiss ich noch nicht.
Meine Abschiedsparty ist am 10. Juni in Phnom Penh und am 13. Juni geht es dann nach laos. Dort treffe ich ein, zwei freunde und dann geht es weiter nach Thailand. Und dann? Das steht in den Sternen ! Ich versuche, zwischendurch eine kleine Nachricht zu hinterlassen.
Danke fuer’s Lesen !
Das erste Haus ist fertig gestrichen !
du kleine wilde hummel…weisst du eigentlich,wie sehr dich deine mum vermisst ??
aber so muss es im leben wohl sein : kinder gehören einem nicht , man muss sie ziehen lassen damit sie ihren platz im leben finden und ihren weg gehen. hoffentlich gehst du einen sicheren weg.ich freue mich auf ein wiedersehen und sehne es herbei .
mit einer klitzekleinen träne im augenwinkel grüsst dich
deine mum
„Be the change you want to see in the world“
pass auf dich auf kleine! ich will dich bald wieder umarmen können!
Hey Nina,
Ich habe gerade eine E-mail von meinem FSJ Träger erhalten,da wurde dein Blog erwähnt und diese E-mail haben alle Menschen bekommen,die bei der Centspende mitgemacht haben. Und es wurde sich bedankt.
Du weisst mittlerweile wie viel Geld du bekamst oder?
Ich freue mich,dass es so gut gelaufen ist bisher. Und ich wünsche dir ganz tolle weitere Reisen.
Alles Gute und bis bald.