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Archive for November 2010

ain typisches bild fuer phnom penh: fmailien, die auf der strasse lebenmuellsammelnde kinder im parkfamilien im park ...

muelltauchen

schulweg

mein schulweg

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kinderheimkinder und ich im tuk tuk kuschelrunde nach spielstundestrassenkinder suchen zwischen all den touristen des bwaterfestivals nach altenm flaschen,

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ausblick aus meiner tuer und nachbarskind mit meinen seifenblasen ;)

ausblick aus meiner tuer und ein nachbarsind mit meinen seifenblasem 🙂

nachbarskinder in meinem wohnzimmer

nachbarskinder in meinem wohnzimmer

ja, ihr lest richtig: unsere oertliche polizeistation. ein grosses gelaende, eine strohhuette

ja, das ist unsere oertliche polizeistation. ein grosses gelaende, eie strohhuette

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liebe leute. nur ein kurzer bericht. mir geht es gut. ich habe von dieser furchtbaren furchtbaren massenpanik nichts mitbekommen. 460 tote bisher und ich bekomme diese bilder nicht aus dem kopf. Mein Beileid gilt allen Opfern sowie allen Beteiligten. Ich habe mit den Kidnern im Kinderheim eine Schweigeminute für sie gemacht.

ansonsten ist alles gut. gestern war ich in einer schwulenbar, das war sehr amuesant! haben eine drag-show angeschaut. mal eine bar, wo nicht jeder mann einen anmacht !

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So, da ich nun schon ueber das Kinderheim und das Dorf berichtet habe, tue ich euch heute einen (hoffentlich kleinen) Bericht ueber mein Leben in Phnom Penh an, wo ich manche Wochenenden verbringe.

Meine Impressionen:

Verrueckter Verkehr! Durchschnittliche Anzahl von Personen auf einem Moto (Mofa) : 3. Hoechste bisher gesichtete Anzahl: 6 (3 Erwachsene, 3 Kinder). Keine Regeln, eigentlich Rechtsverkehr, aber Tuk tuks und Motos passen ja auch ueberall links durch, Jeder ueberholt jeden, als wir einmal mit Auto ein Moto ueberholt haben, das ein Tuk tuk ueberholt hat wurden wir von noch einem Auto ueberholt, auf einer normalgrossen Strasse, nicht ungewoehnlich. Strassenregeln? Gibt es keine. Eine Stadt so gross wie Hamburg hat eine kaum Ampeln und nichtmal eine rechts-vor-links Regelung oder so, obwohl hier jeder mit Moto o.ae. unterwegs ist. das heisst eine Fahrt wie im Autorennen: Recht, links ueberholen, alleine die grossen Strassen zu ueberqueren ist ein riesiges Abenteuer, abbiegen heisst, einfach zu fahren, die anderen bremsen schon und hier fahren meist an die 8,9 Fahrzeuge nebeneinander.

Nina faehrt das erste Mal mit shared Taxi (Gemeinschaftstaxi) in die Stadt, denkt, ist billiger, denkt, shared Taxi bedeutet 5 Personen im grossen Auto, Fehlanzeige, es sind 7 Personen im kleinen Auto, den Vordersitz teile ich mir mit einem kambodschanischen Mann, ich bin die einzige, die keinen Mundschutz traegt.

Auf dem Weg nach Phnom Penh: die aermsten der Armen leben am Strassenrand, manche leben in kleinen Holzhuetten auf grossen Staeben gebaut, mit einem wackligen morschen Holzsteg, der in 2 Meter Hoehe zum Haus fuehrt, manche leben unter Plastikplanen und -folien an der Strasse, mit ganzen Familien.

Es tobt nur so vor Leben, ich weiss nicht, wo ich hinschauen soll, kann mich auf den Fahrten, die 1,5 Std fuer 50 km brauchen, nicht satt sehen. Familien auf Motos, kleine Lastwagen mit geschaetzten 80 Leuten drauf, mit Motos werden Dinge befoerdert, dafuer wuerde hier nichtmal ein Kleinlaster reichen, kleine Jungs, die gekonnt Motos, Tuk Tuks und Autos steuern, Kinder, die nackt an der Strasse spielen als waere es ein Spielplatz, unheimlich viele Kinder, Staende ueberall am Strassenrand und die einzigen wirklich grossen, protzigen Gebaeude: die Tempel. Egal wie wenig eine Familie hat, ein Teil wird fuer die Tampel ausgegeben, es sieht grotest aus, ein riesiger Tempel, neu und modern, daneben eine klapprige Holzhuette fuer eine grosse Familie.

In der Stadt: man wird als Weisse ueberall gegruesst, die Rufe der Fahrer („Tuktuk“Moto?“) und auch der Verkaufer („eat?“) sind allgegenwaertig, man gewoehnt sich dran. Maennern wird auch mal eine Frau angeboten, mir gestern Nacht sogar ein Mann („Lady, need a boy?“), alles normal hier.

Auf der Strasse erkennt man nicht, wer lebt hier, wer nicht? Nachts und tags schlafen Kinder, Alte, Familien auf Strohmatten unter Plastikplanen, das, was sie verkaufen, vor ihnen. Viele Kinder arbeiten auf der Strasse um ihre Familien zu ernaehren, sie verkaufen Dinge oder spielen Theaterstuecke vor, furchtbar, aber nicht so schlimm wie ich erst dachte: Immerhin haben sie Familien, ihre Eltern verkaufen auch, haben meist ein Auge auf die Kinder, geben ihnen zu essen. Und es ist immer warm, auch nachts.

Manches kann ich nicht einschaetzen.
Ich habe erst ein handvoll Kinder wirklich betteln sehen, dass sie zu Fremden gehen und minutenlangg an den Hosen zupfen, alle mit dem gleichen leeren und resignierten Blick, ein paar haben Babys auf den hueften, selber 6, 8, 10 jahre alt. Eine Freundin erzaehlte mir, die Babye werden manchmal von armen Frauen geliehen und bekommen Schlafmittel, damit sie den ganzen Tag suess und friedlich in den Armen liegen.

Die meisten Strassenkinder sammeln Muell, fuer einen Spottpreis verkaufen sie leere Wasserflaschen an Stellen, die diese recyceln. Viele tauchen dafuer im Mekong, ich habe die gleichen Kinder morgens und abends in der unsauberen, stinkenden Masse tauchen sehen, wo auch alle Abwasser Phnom Penhs hineinfliessen. Auch wieder grotesk, es war ein grosses Wasserfest, die Bevoelkerung Phnom Penhs hat sich an diesem Wochenende verdoppelt, alle sassen am Ufer, schauen auf das Wasser, wo Bootsrennen ist, lachen, essen, goennen sich mal was. Und dazwischen Kinder, die hektisch im Schlamm nach alten Flaschen tauchen, niemand beachtet sie.

Ich war gestern in einem Tempel, mit einer Vietnamesin, die ich kennen gelernt habe. Sie teilt sich mein Zimmer mit mir, es ist praktisch, sie kennt viele Sitten, hat mir den Tempel ein wenig erklaert. Ich habe gebetet, fuer meine Familie, ein ungewohntes, aber schoenes Gefuehl.

Phnom Penh ist eine schoene, aktive, lachelnde, freundlich und volle Stadt, Schoene Bauten ueberall, interessante Leute, Guenstige Preise. Und trotzdem: die unübersehbare Armut.

Das Essen, ueberall gibt es was an der Strasse zu kaufen, auch die Seitenstrassen sind gesaeumt mit Essensstaenden, billig, fast nur Fleisch. Sogar suesse Sachen sind mit Fleisch, Kuchen mit Fleisch!
Es gibt alles, und alles am Stueck: Kuecken, Spinnen, Schlangen, Schweine, Huehner und, eine Spezialitaet, gekochte Eier in denen ein Kuecken ist, was kurz vorm schluepfen war.

In Restaurants gibt es Vegetarisches, immernoch billig, verhaeltnismaessig teuer.

Ich war schon aus, 2 mal. Donnerstag war ich in einer Bar, spontan, beim Couchsurfer-Treffen. Tolle Leute kennen gelernt, Kontaktnummern bekommen, Angebote fuer einen Schlafplatz bekommen. Ich werde am Wochenende oefters nach Phnom Penh kommen, da in meinem Dorf nicht ganz so viel los ist.
Dann, abends noch in einen Club. Schlechte Entscheidung, Halb Fremde, halb Kambodschaner, die meisten Kambodschanerinnen waren anscheinend Prostituierte, die meisten weissen Maenner haben sich an eben jene herangeschmissen, andersrum war es aehnlich, ich wurde so haeufig angemacht, es war nicht schoen. Auch die Musik, viel zu laut, viel zu stressig.

Dann gestern. Totmuede gewesen, noch fuer ein Bier in den Gemeinschaftsraum den Guesthouses gesetzt, 3 tolle Leute kennengelernt. Geredet, geredet, wir haben uns gut verstanden und nach einiger Zeit: wieso nicht noch ausgehen, die Nacht ist jung?

Das war ein Riesenfehler, wir sind also in einen anderen Club, da ich mich geweigert habe, nochmals in den Club zu gehen, in dem ich bereits war.
Fast nicht reingekommen, da der Mann bei uns Dreads hatte, dann doch. Alles pompoes, jeder im Anzug, fast nur Kambodschaner. Grosses Abtasten an der Tuer, wird hier bei allen Clubs gemacht.
Drinnen ein Bier bestellt: wie viel es kosten wuerde. 1 Dollar habe ich verstanden, ein normaler Preis hier fuer ein 0,3 Bier, die Dose geoeffnet, dann kams raus: Das Bier war 7 Dollar! Wir konnten es alle nicht glauben, was war das fuer ein Club? 7 Dollar bezahlt man hier in einer Woche, 7 Dollar kosten 2 Naechte in einem Guesthouse, 7 Dollar kosten 3 Cocktails in schicken Bars.
Wir haben nicht einen Schluck getrunken, sind raus, wurden von 6,7 bewaffneten Maennern angehalten, nein, wir duerften nicht gehen. Nach viel Diskussion und einer Fast-Schlaegerei habe ich nachgegeben und die 7 Dollar bezahlt.
Ich frage mich, was ist das fuer ein Club? Viele Kambodschaner verdienen 30 dollar oder im Monat, anscheinend verkehren hier nur die reichsten der Reichen.

Missmutig auf den Rueckweg gemacht, wie kommen wir nach Hause? Wir wollten alle mal ausprobieren, wie man zu viert auf einem Moto sitzt, also haben wir uns zu viert auf ein stinknormales Moped gesetzt. Es war spannend, ein wenig wie Achterbahn fahren, bei jeder Kurve, bei jeder scharfen Bremsung (und man muss heir oft scharf bremsen) gedacht, man faellt runter.

Durch Zufall, weil wir uns verlaufen haben, dann eine kleine kambodschanische Bar gefunden- einfach nur ein paar Stuehle und Tische unter freiem Himmel, Kambodschaner, die herumsitzen und reden, lachen. ein Pitcher (1,5 Liter) von der gleichen Biermarke wie in dem Club fuer 2 Dollar bekomen, lecker, endlich der richtige Platz zum „ausgehen“ und dann noch ewig geredet. Wir waren auf einer Wellenlaenge, haben geredet ueber Reisen, Lebensgefuehl und -qualitaet, die Bedeutung von Familie und Freunden, ueber Tod, ueber das gefuehl einfach nur gluecklich zu sein und das Richtige zu tun.

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So, nun moechte ich von dem Kinderheim berichten: es ist toll! es ist grossartig!

Schon als ich Montag ankam, kamen alle Kinder dem Auto, mit dem ich gekommen bin, entgegengelaufen und riefen meinen Namen. Jeder wollte von mir begruesst werden, jeder wollte meine Hand beruehren, jeder fragte mich „How are you?“ – es war überwältigend!

Ich spielte mit ihnen, was schön war. Sie sind alle so aktiv und wuselig und jeder wollte mit mir spielen. Ich habe mich ein wenig gewundert, als ich ihre Alter erfahren habe. Sie alle sehen 2 bis 3 Jahre juenger aus, als sie tatsaechlich sind. Sie sind echt winzig und „mager“, so ganz anders, als deutsche Kinder.

Dann kam die erste Ueberraschung. Ich bin Englischlehrerin! Erst wollte ich mich verweigern, aber jeder hat es erwartet. Und die „eigentlichen“ Lehrer koennen beide nicht besonders gut englisch sprechen, im letzten halben Jahr (seitdem die schule existiert) haben immer die Voluntaere unterrichtet. Also hab ich bange zugesagt.

Jetzt weiss ich: Das ist das Beste, was mir passieren konnte! Ich liebe das Unterrichten, auch wenn ich es erst einige Tage gemacht habe. Es ist ein Ansporn fuer mich, eine Aufgabe und es macht so viel Spass. Ich habe noch nie Kinder gesehen, die so aktiv und so gerne lernen, auch wenn sie echt noch nich viel koennen (sie koennen viele woerter uebersetzen, aber kaum ganzen saetze bilden bzw. verstehen).

Nun habe ich etwas zu tun abends im Haus: Englischstunden vorbereiten. Und ich habe das Gefuehl, dass ich das gar nicht sooo schlecht mache, auch wenn es natuerlich unpraktisch ist, dass ich einen starken deutschen Akzent habe. Und dass es mir sehr schwer faellt, den Khmer-akzent zu verstehen.

Ich unterrichte morgens und nachmittags jeweils drei Stunden verschiedene Kinder. Das erste was ich gemacht habe, war, die Klassen zu splitten. Es waren teilweise 32 Kinder in einer Klasse mit einer Altersspanne von 8 oder 9 jahren! Nun unterrichte ich immer eine Haelfte, die aeltern, mit der Hilfe vom „Head-teacher“ Sipheng. Sie ist 22 Jahre alt und lernt selber im Dorf noch englisch! Die andere, juengere und kleinere Klasse uebernimmt Da, der andere Lehrer.

In dem Heim leben momentan 41 Kinder von 5 bis 17 Jahre. Sie leben in insgesamt 4 Haeusern mit Hausmuettern. Dabei dann jeweils 4-6 Kinder gleichen Geschlechts in einem kleinen Schlafzimmer, meist 2 oder drei billige Metallhochbetten wo nicht mehr als eine Strohmatte drauf liegt! Und ich hab mich frueher schon gefreut, wenn ich nach einer Nacht auf einer Isomatte wieder in einem Bett schlafen konnte….

Ausserdem gehoeren zu dem Heim der Director, der auch englisch kann und sehr nett ist, Da und Sipheng, die Lehrer, 4 Hausmuetter, der Tuk-tuk-fahrer von mir und den Schulkindern sowie ein Typ bei dem ich noch nicht herausgefunden habe, was er macht bzw. ob er ueberhaupt dazu gehoert und, wie ueberall hier, ein paar Hunde.

Jeden Morgen um viertel vor acht und jeden Mittag und viertel vor 2 holt mich der Tuk-tukl-fahrer ab, nachdem er die jeweils andere Gruppe von Kindern zur Schule gebracht hat und bringt mich zum Kinderheim.
Das ist immer ein Erlebnis, ihr glaubt es nicht!

Er faehrt einen kleinen Umweg durch das Dorf und hupt staendig. Alle Kinder, die an dieser Route wohnen, kommen an die Strassen gerannt und winken,, die meissten schreien „hello! hello!“
Manchmal sieht man gar nicht, woher die Rufe kommen. Auch die aelteren Leute winken manchmal, alle aber laecheln, die mich sehen.

Am Anfang war mir das nicht so angenehm, ich wollte mich gar nicht in diesen Status heben lassen. Aber immer wenn ich nicht gewunken habe, hat mich der Tuk Tuk fahrer angetickt und mir bedeutet, zu winken! Und inzwischen macht es echt Spass und ich versuche es nicht so zu sehen „Ich winke, weil ich mich den anderen ueberlegen fuehle“ sondern einfach „es macht allen Spass, zu winken – wieso also nicht?“

Einmal bin ich mit Fahrrad zum Kinderheim gefahren, was auch sehr schoen ist. Ich glaube, ich habe dann aber den Tuk Tuk Fahrer in seiner Ehre verletzt, denn er ist auf dem rueckweg trotzdem die ganze Zeit neben mir her gefahren und hat mich bis zur Haustuer gebracht, hat trotzdem gehupt.

Man hupt hier uebrigens, wenn man an Kreuzungen kommt, wenn Tiere oder Menschen auf der Strasse sind, wenn man Leute kennt,…

Ich glaube wenn ich wieder irgendwo bin, wo „weiss-sein! nicht total ungewoehnlich ist, werde ich mich erstmal blamieren, da ich den Leuten zuwinke wie eine Koenigin ;).

Irgendwie kann ich gar nicht in Worte fassen, wie ich mich fuehle, wie die Mentalitaet hier ist, wie toll die Kinder sind und wie sehr ich sie schon ins Herz geschlossen habe. Ich vermisse sie nun schon, wo ich nur 2 Tage nicht bei ihnen war! Alles fuehlt sich so unglaublich gut und richtig an.

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So, heute ist Freitag und ich bin seit etwa einer Woche aus Deutschland fort. Verrueckt! Es fuehlt sich an, als ware ich seit Monaten unterwegs, vermutlich, weil ich hier so viele neue Eindruecke habe.

Ohje, so viel zu berichten, doch wo fange ich am Besten an ?

Hm, am Besten beschreibe ich euch das Dorf, in dem ich lebe und wie ich dort zurecht komme.

Nunja, am Montag sind wir in das Dorf gefahren. Ich liebe es, einfach aus dem Auto zu schauen und die Aussicht zu geniessen. Der unglaublich verrueckte Verkehr, all die Menschen – die ganz armen, die an der Strasse unter Plastikfolien hausen, die reichen, die ein eigenes Haus aus Steinen haben – die Tiere, die Kinder, die an der Strasse spielen als waere es ein Spielplatz, die Reisfelder, die Seen, die nur in der Regenzeit existieren…..

Nunja, meine Wohnung ist klasse, das Dorf ist klasse. Es ist so richtig…rudimentaer, wie vor 200 jahren habe ich das gefuehl.
Wenn ich durch das Dorf laufe, gruesst mich fast jeder, die Kinder winken mir zu, wer es kann, der ruft: hello! hello! Ich fuehle mich hier sehr prominent.

Ich lebe im Obergeschoss einer kambodschanischen Familie.Nur der Vater kann englisch und der ist fast nie da. Komisch, ich habe in meinem Apartment mehr Platz als sie und sie leben im Erdgeschoss mit etwa 5-8 Personen.

Ich habe im Moment 2 Schlafzimmer, einen grossen Wohnraum, einen tollen Balkon, ein Bad und eine Kochnische. Meine Toilette funktioniert so, dass man danach Wasser nachkippt und durch Gravitation die „Faekalien“abfliessen – das heisst aber auch, dass jedes mal ein unheimlicher Gestank nach oben dringt. Dennoch, es ist vermutlich eine der wenigen (oder die einzige?) Toilette im Dorf. Als ich mal im Kinderheim auf die Toilette wollte (Und die Toiletten wurden erst vor 2 Jahren gebaut!) waren das nur Loecher im Boden, daneben mit einem Eimer Wasser zum nachspuelen.

Meine Dusche ist ein Schlauch, aus dem kaltes Wasser kommt, der Abfluss fuer Dusche und Waschbecken ein Loch im Boden.
Internet gibt es nirgens im Dorf, auch keine Kuehlschraenke, und Strom eigentlich schon, doch Stromausfaelle (mal 5 minuten, mal 14 stunden) sind an der tagesordnung.

Ich habe ein Bett (wie die wenigsten hier) mit einem Ventilator (haben Voluntaere vor mir gekauft) und einem Moskitonetz. Dennoch habe ich bereits gefuehlte 1000 Moskitostiche.

Privatssphaere existiert hier nicht. Die Nachbarskinder kommen fast taeglich vorbei, wollen bespasst werden, ein paar Brocken englisch lernen. Sie sind toll! Sie verhindern, dass ich mich einsam fuehle, auch wenn sie doch manchmal anstrengend sind. Besonders suess ist eine 2jaehrige, die oefters mal vorbei schaut (meist alleine). Sie ist Chinesin und da sie das 2te Kind der Familie war, haben die sie an Leuten hier aus dem Dorf gegeben.

Auch wenn ich mal keine Lust auf die Kinder habe – geht nicht. Die Nachbarskinder stehen meist erst auf einer Mauer in der Naehe des Hauses und rufen so lange „Nina!“ bis ich aufgebe und „hello!“ zurueckrufe. Dann kommen sie schnell hoch zu mir geflitzt ;).
Naja, ich konnte sie bereits unheimlich begeistern mit Ballons und Seifenblasen. Doch gerade das Maedchen von der Familie unter mir ist hier immer, sie sitzt einfach nur da, teilweise eine stunde lang, sie laeuft herum, beruehrt ehrfuerchtig meine Sachen,….

Ich muss mich erst noch an Manches gewoehnen. Von Muellentsorgung und Recycling hat man hier noch nie etwas gehoert. Der Muell wird einfach komplett abends in den Gaerten verbrannt – das heisst, ab 5 Uhr nachmittags beginnt es unheimlich ueberall zu stinken, nach verbranntem Plastik, gammeligen Essensresten, Faekalien.

Und der Markt! Es ist verrueckt. Die Leute sind unheimlich nett, aber keiner versteht englisch. Und ich stelle mich auch echt daemlich an, was dazu gefuehrt habe, dass ich kaum etwas gegessen habe diese Woche (war auch viel zu heiss). Sogar ein wenig Reis kaufen ist ohne Sprachkenntnisse fast unmoeglich, habe ich festgestellt!

Ich kenne hier vieles nicht, weiss nicht wo ich was kaufen kann, kann niemanden fragen. Sachen, die ich gerne haette, gib es oft nicht, oder ich habe sie noch nicht gefunden und ich weiss noch nicht genau, was die Leute hier so essen ausser Reis und Fruechte (wovon ich mich die letzten Tage auch gelebt habe), doch das kriege ich schon raus.

Viele Staende machen auch essen fertig und verkaufen es, aber ich habe bereits lange und vergeblich nach Vegetarischem gesucht. Ueberall schwimmen echt die komischsten fleischsachen herum, wie Fuesse, Schwaenze, Eingeweide, Ohren,….
Bei einer komischen gruenen Suoppe war ich mir fast sicher, sie ist ohne Fleisch und habe sie gekauft, doch da hat nichtmal der Hunger sie hereingetrieben. Ganz komischer Geschmack und dann habe ich noch so komische Sachen darin gefunden, ich glaube Schweineschwaenze, auf jeden falll Fleisch. Nunja, darueber hat sich dann der Hund gefreut, den Rest hat nicht einmal er angeruehrt. 🙂

Auch der markt müffelt: Nach gammeligem Fisch und Fleisch, nach Faekalien, nach verbranntem Muell.

Ich haette wirklich vorher ein Handy kaufen sollen. Denn zwar ist hier fast alles unglaublich guenstig, aber elektronische sachen sind meist teurer als in europa. ich habe das billigste Handy genommen, was ich finden konnte und das war 22 Dollar teuer! Es ist uralt und auch schon gebraucht, das wuerde in Deutschland keiner mehr kaufen!

Shampoo kaufen – unmoeglich! Und ich habe nur diese bloeden kleinen Probepackungen mit. Habe heute auf dem Markt eine Flasche Shampoo gekauft, die ich (sehr lange und hart) auf 2 euro runtergehandelt habe und ich glaube, es ist seit 1 Jahr abgelaufen.

Direkt am ersten Tag habe ich mich ein wenig blamiert. Ich habe mir an einem Stand eine Tuete mit Fruechten und Brot fuellen lassen – es war echt viel. Die Frau hat dann mit den Fingern 3 gezeigt. ich dachte, ok, 3 dollar sind ein absolut angemessener preis (In Deutschland waeren die Fruechte bestimmt 4 euro wert gewesen). Die Frau war ein wenig ueberrascht ueber den 10-Dollar-Schein und musste ueber dem halben Markt jemanden suchen, der ihr das wechseln kann, da sie nicht annaehernd so viel Geld bei sich hatte. Die 3 waren auf 3000 riel bezogen, das sind ungefahr 50 cent.
(Hier gibt es zwei gaengige Waehrungen , Dollar und Riel, wobei man kleine Betraege mit Riel bezahlt, grosse mit Dollar. 4000 Riel sind 1 Dollar)

So… was noch.. die Unterschiede sind hier gewaltig. „Meine“ Familie lebt in einem Steinhaus mit grossen Garten, die aermeren teilen sich kleine Strohbungalows, ganze Familien auf 6 oder 7 m2.

Hier sind viele Hunde, Strassenhunde denke ich, manche gehoeren auch glaube ich wem. Alle sehr abgemagert, die meisten haben Floehe , manche sehen gar nicht gesund aus.

Erst hatte ich ein wenig Angst, dass ich schnell einsam werden wuerde. Aber im Moment bin ich absolut gluecklich. Die Leute sind toll, ich bereite viel fuer das Kinderheim vor, dieses Wochenende habe ich in Phnom Penh viele Backpacker und so kennengelernt, die mich besuchen wollen und mittwoch habe ich meine Nachbarin getroffen. Sie ist 17 und kann echt gut englisch sprechen. Sie hat mich zu einer Abend-Englischklasse (für die Kinde rhier teuer und freiwillig, aber unheimlich praktisch) eingeladen, was toll war. Die klasse war lustig, alle waren neugierig auf mich und der Lehrer wollte, dass ich einen Text komplett vorlesen (der verdammmt schwer war!). Als ich dann ein Lied vorsingen sollte, habe ich mich verweigert 😉

Ich glaube, wenn ich abends Langeweile habe, gehe ich einfach zum Unterricht, das hat echt spass gemacht.

soo ich glaube das wars erstmal (ok war schon so viel) dazu. cheers!

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So, gerade sitze ich in einem kleinen Internetcafe gegenueber meines Guesthouses. Schuhe mussten draussen ausgezogen werden, eine Stunde Internet kostes 75 Dollarcent und es ist ueberraschend schnell. Draussen rennen Kinder zur Schule, Backpacker kommen und gehen und eine lange Reihe von jungen Moenchen lief gerade vorbei. Es ist anders, es ist toll!

Gestern kam mein Flieger mit 40 Minuten Verspaetung am Flughafen an (Ein Mann sagte mir, die Kuerzel AirAsias „FD“ sollten fuer „Flight Delay“ stehen, da AirAsia immer Verspaetung hat!).

Benita hat mich abgeholt. Sie ist sehr lieb. Wir haben uns gut verstanden. Sie hat mir viele Sachen ueber meine Arbeit und meine Unterkunft erzaehlt, das meiste hat mich unheimlich begeistert, doch dazu spaeter mehr. In einer halben Stunde holt sie mich ab und dann werde ich alles selber erfahren!
Naja, sie meinte hauptsaechlich, alle waeren sehr aufgeregt und wuerden sich freuen und dass ich die einzige Weisse in dem Dorf waere, in dem mein Haus ist und die Familie, die mich aufnimmt, sich unheimlich freut!

Die Fahrt zum Guesthouse war unheimlich abenteuerlich. So viele Menschen, so viele Tuk-Tuks, Familien auf Motos, Autos, keine Verkehrsregeln. Ein Park in der Daemmerung, Tausend Menschen, die die „Kuehle“(es ist nie kuehl!) am Abend ausnutzen und spielen, singen, reden, sich ausruhen.

Hier fahren Familien teilweise zu 5t auf dem Moto. Der Mann nimmt ein Kind vor sich, die Frau sitzt hinten,zwischen Mann und Frau die restlichen Kinder, teilweise Babys und das bei dem Verkehr!
Eine Mutter hat ihr schlafendes Kind im Vorbeifahren geweckt, damit es mir winkt….

Im Guesthouse wollte ich ein guenstiges Zimmer, da ich schon recht viel Geld ausgegeben habe. Nunja, es war dann zwar ein Einzelzimmer mit Ventilator und grossem Bett, aber wann das Bettzeug das letzte Mal gewechselt wird weiss ich nicht. Und ueberall sind so kleine Fliegen. Das Gemeinschaftsbad ist ein stinkedes Klo ohne Seife oder Papier, die Dusche ziemlich versifft und nur mit kaltem Wasser. Aber es war okay!
Immerhin gings billiger: auf dem Flur zwischen Bad und meinem Zimmer sind nochmal 2 Hochbetten, dort schliefen 4 Kambodschaner.
Nun bin ich ziemlich geraedert, konnte kaum schlafen, weiss nicht wieso (Hitze, Vorfreude?.

Kaum hatte ich gesternd as Guesthouse betreten, setzte ein monsunartiger Regen ein, der alles unter Wasser setzte und die Nacht andauerte – und vorher war strahlenbder Sonnenschein!

so, nun habe ich wieder viel zu viel geshcrieben. Bis dann!

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Impressionen des Aufbruchs

Mit Rowdy bei der Gepäckaufgabe/Luggage registration with Rowdy

Mit Rowdy bei der Gepäckaufgabe

Vorfreude!/Anticipation

Vorfreude

Die Großen mit Vorteil am "Schaufenster"/Advantage for the hugh ones in front of the show window

Die Großen mit Vorteil am „Schaufenster“

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So, erst einmal sorry fuer die Tippfehler, die ich sicher machen werde, da hier nur englische/ thailaendische Tastaturen sind.

Mein Flug war absolut okay (sehr ruhig, keine Turbulenzen. Allerding sass ich direkt neben der Toilette und alle Fenster waren so weit weg, dass ich nicht einmal hinausschauen konnte…und natuerlich habe ich nicht eine Minute geschlafen, obwohl ich die Nacht durchgeflogen bin.)

Gestern morgen kam ich an. Ich glaube, haette ich nicht immer den anderen Passagieren hinterherlaufen koennen, haette ich mein Gepaeck noch immer nicht.

Dann das Taxi zu meiner Couchsurferin genommen. Alleine der Weg war ein Erlebnis!
Es war unglaublich warm und die Strassen absolut unuebersichtlich und ueberfuellt. Und wie jeder gefahren ist! Ich hatte das Gefuehl, auch auf der 6spurigen Autobahn gab es keine Verkehrsregeln und wozu sollte man sich an Markierungen einhalten??
Alle Taxen sind hier toll bunt, pink und lila und neonblau….

Meine Couchsurferin ist supernett, sie hat eine uglaublich suesse Tochter, 3 Jahre alt, die die ganze Zeit auf englisch mit mir brabbelt und singt und tanzt 🙂 genau das Richtige fuer mich.

Nunja, gestern dann einige neue Sachen gelernt (keine Eiswuerfel bestellen, keine Glasflaschen bestellen und niemals denken, ein auto haelt fuer einen an), ein wenig spazieren gewesen, einen Film geschaut, etwas gegessen (was praktisch nur nach Knoblauch geschmeckt hat – aber sehr lecker) aber letzendlich war ich soo muede, dass ich ueberpuenktlich im Bett gewesen bin.

Heute bin ich dann um 6 einigermassen ausgeschlafen gewesen (bzw. zu kribbelig zum weiterschlafen) und bin los, die Gegend erkunden – war dann gestern doch so jetlagged, dass ich das alles nicht mehr komplett aufnehmen konnte.
Obwohl ich schon um 8 aus dem haus gegangen bin, war es draussen schon unglaublich heiss!

Wir leben hier in einer Parkanlage, die auch ueberwacht wird, aber direkt drum herum sind kleine Siedlungen/ Doerfer, wie auch immer: genauso habe ich mir das vorher vorgestellt.
Hier steht Haus an Haus und scheinbar jedes Haus hat noch einen eigenen Laden; in der Garage oder vor dem Haus wird alles angeboten, was man sich wuenschen kann : Wassermelonen, mir unbekannte Fruechte, Gemuese, Obst, richtige Mahlzeiten, Millionen verschiedene Fleischstueckchen, die gegrillt werden (und die stinken!), Tshirts, Kleidung, Spielzeug und und und…
Es sind unheimlich viele Leute unterwegs oder sitzen einfach vor den hausern und reden. Die Meisten sind auf Motos (Rollern) unterwegs, wirklich jeder, teilweise ganze Familien (der Säugling wird einfach zwischen die Beine gesetzt) oder mehrer Freunde (4Jungs, alle so 11 Jahre) – der vorderste lenkt und alle haben Spass.

Ich war immer eine Riesen Attraktion. Jeder hat mich angelaechelt, viele mich angesprochen. Eine Frau hat sogar ein Foto gemacht, wahrend ich vorbei gelaufen bin! Jeder der auch nur einigermassen Englisch konnte, hat mich angesprochen, hauptsaechlich natuerlich Jungs.

Natuerlich habe ich mich verirrt! Da ich nicht denselben Weg zuruecklegen wollte wie den Hinweg und die Strassen alle parallel zueinander angelegt sind wollte ich einfach die Parallelstrasse zuruecklaufen. Doch die war ne Sackgasse, die naechste auch und schon war ich im Labyrinth.
Habe dann direkt nen Haufen junger Maenner angesprochen, die mich anscheinend eh mochten (Hello! Hello! Where you go? I like you!). Die waren suess und haben sich dann gestritten, wer von ihnen mich mit ihrem Moto zurueckbringt, ich habe mich dann aber auf alle moeglichen Vorsichtsmassnahmen besinnt und gesagt, dass ich gerne laufen wuerde.
Wieder falsch, wieder verirrt. Das naechste Maedel, was ich gefragt habe, hat gleich ihre aeltere schwester (Freundin?Nachbarin?Bekannte?) gerufen, damit sie mich weg bringt.
Gut, dachte ich, das Maedchen ist nett und ich liebe Roller fahren! Zack, ich hinten drauf, ab durch den Wahnsinns-Verkehr (Ich haette niieee zurueck gefunden! Die ist kreuz und quer, mal rechts ab, mal links ab gefahren!), was sehr viel Spass gemacht hat, zurueck zum Apartment.

Dann noch Wassermelone gekauft, 20 Cent teuer, aber trotzdem etwa doppelt so teuer wie an anderen Staenden.

Ich habe mich total geargert, dass ich nicht ein paar Brocken Thai gelernt habe. Ich haette so gern Danke oder Hallo zu allen moeglichen Leuten gesagt!
Ich habe auch kaum Fotos gemacht. Ich haette sooo gern versucht, den Flair einzufangen, aber ich bin schon genug aufgefallen und ich denke es ist sehr unhoeflich, Leue einfach zu fotografieren.

Uebeall stehen Schreine und kleine Tempel, mal prunkvoller, mal heruntergekommen. An jeder Ecke, in jedem Garten! Mit einer Buddhafigur und viel chinesischem „Kitsch“.

Fast jeder Taxifahrer haelt an und will einen mitnehmen.

Naja, da ich gestern mit Taxi vom Flughafen 400 Baht (10 Euro) bezahlt habe, hab ich mich heute zurueck zum Flughafen fuer den Bus entschieden. Der hat nur 26 Baht (60 Cent!) gekostet und war soo viel netter! Die Leute sind hier alle so unheimlih freundlich und hilfsbereit. Das Madel, das ich nach dem richtigen Bus gefragt habe, hat mich zwar kaum verstanden aber schaetzungsweise 5 Busse verpasst, damit sie mir zeigen kann, mit welchem Bus ich fahren muss!
Alleine ware ich auch aufgeschmissen gewesen – Der Bus kommt hupend angebraust und du musst dich halb auf die Strasse stellen und winken, damit er angefahren kommt, wenn du Glueck hast anhaelt und dich reinspringen laesst.
Es gab soo viel zu sehen auf der Fahrt!

Ich stelle mich ueberall doof an, erfuelle glaube ich echt das Klischee des dummen Europaeers… Aber zum Glueck ist jeder freundlich, jeder hiift auch wenn NIEMAND scheinbar englisch spricht.

Ich habe es sogar geshafft, mich von der Flughafen-Haltestelle bis zum Flughafen zu verlaufen. Ich habe ewig nach dem Eingang gesucht, bis ich gecheckt habe (bzw es mir gesagt wurde) dass es noch einen Shuttel-service von der bushalte zum airport gibt!

So, noch etwas Interessantes:
Immer laecheln ! Jeder laechelt dich an!

Habe gestern meinen Host und ihre Tochter zum Essen eingeladen. 3 Mahlzeiten und 3 Getraenke waren ca. 4 Euro!

So far, nun suche ich das richtige Gate. Bis dahin!

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