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Archive for the ‘Australien’ Category

ägyptische hyroplyphen nahe sydney

ägyptische hyroplyphen nahe sydney

unser 'sprungbrett' in cattai

unser ’sprungbrett‘ in cattai

haus in cattai

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küche in cattai

küche in cattai

DAintree

DAintree

botanischer Garten in Sydney

botanischer Garten in Sydney

das haus der deutsch-australischen familie in cattai (sydney)

das haus der deutsch-australischen familie in cattai (sydney)

confest

confest

confest

confest

schlammgesichter confest

schlammgesichter confest

Cedar Bay

Cedar Bay

Uluru / Ayers Rock

Uluru / Ayers Rock

die 12 Apostel

die 12 Apostel

Daintree

Daintree

P1160004

Cedar Bay

Cedar Bay

King's Canyon

King’s Canyon

Kuranda

Kuranda

los gehts mit Julien

los gehts mit Julien

auf dem Weg nach Cedar Bay

auf dem Weg nach Cedar Bay

k nach Cedar Bay

k nach Cedar Bay

Trek nach Cedar Bay, Stop für die Nacht

Trek nach Cedar Bay, Stop für die Nacht

Trek nach Cedar Bay

Trek nach Cedar Bay

Pedicabbing! Mit Julien, dem Franzosen

Pedicabbing! Mit Julien, dem Franzosen

Cedar Bay

Cedar Bay

Küche bei Cedar Bay

Küche bei Cedar Bay

Trek vorbereiten

Trek vorbereiten

aufwachen

aufwachen

Frühstück vorbereiten

Frühstück vorbereiten

P1160085

Cedar Bay

Cedar Bay

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Ich habe etwa 20 000 km in Australien zurueck gelegt – davon 8 000 per Anhalter, 5 500 in einem Volkswagen Bus, 7 400 mit der Kirmes und 200 mit Bus

Das ist fast so weit wie von Deutschland nach Suedafrika und zurueck, alleine per Anhalter habe ich eine Strecke wie von Deutschland nach New Delhi in Indien zurueck gelegt !

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Ich habe etwa 3 Monate 2 Wochen in meinem eigenen Haus geshclafen, 1 Monat bei Freunden, 2 Monate bei Couchsurfern, 1 Woche in einer WG, 1 Woche in einem Hostel, 1 Woche bei Leuten, die ich unterwegs kennen gelernt habe, 3 Wochen im VW Bus und 3 Monate im Zelt und 2 Monate in einem Truck

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Ich habe etliche wilde Tiere gesehen – Koalas, Dingos, Adler, Cuckatoos, Cuckabarras, Kaenguruhs, Wombats, Stachelschweine, Schlangen, Skorpione, Delphine, Wale und Seehunde (diese drei bloss aus weiter entfernung). Auf meiner Liste fehlen allerdings Schweine, Krokodile und Haie.
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Die kaelteste Temperatur war -8 grad (zelten im Outback!), die heisseste etwa 35 grad mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit (Nord Queensland)

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Groesse: Deutschland ist 350,000 km2 gross, Australien 7,620,000 km2 und ist damit 22 mal so gross wie Deutschland! (Europa 10,180,000 km2)

Einwohner: Deutschland hat 82 Mio Einwohner, Australien bloss 23 Mio – zum Vergleich, das sind 230 Menschen / km2 und 3 Menschen / km2!

Kinder: Deutschland: 1,3 Kinder/Frau, Australien: 1,8 Kinder/ Frau

Einwanderer:
Australien: monatlich ca. 13000 permanente Einwanderer, jaehrlich etwa 11 000 Asylantraege (etwa 5000 werden akzeptiert, die anderen 6000 deportiert / „zwischengelagert“)
Deutschland: monatlich etwa 14 000 dauerhafte einwanderer, etwa 80 000 Asylantraege , 35% werden akzeptiert, 45% abgelehnt, der Rest „aufgeschoben“
(Ich finde beide Daten schockierend und auch interessant, da sich fast alle Australier immer beschweren, dass Australien VIEL ZU VIELE Asylanten hereinlassen wuerde!)

Australien ist auf Platz 5 des hoechsten pro-Kopf-Einkommes der Welt (nach Luxemburg, Quatar, Norwegen, Schweden), Deutschland Platz 19
(Ich ganz persoenlich glaube, wuerden nur die „Weissen“ Australiens gezaehlt, waeren sie noch hoeher)

Australier …
… nutzen 55% mehr Elektrizitaet…
… kriegen 50 % mehr Kinder …
… verbrauchen 42 % mehr Benzin …
… haben 30% weniger Arbeitslose …
… leben 2,5 Jahre laenger …
… haben doppelt so haeufig AIDS/HIV …
… haben 13 % mehr Klassenunterschiede …
… geben 10% weniger Geld fuers Gesundheitssystem aus…
.. als Deutsche

(Quelle: Wikipedia und Google, Glaubwuerdigkeit haengt von euch ab 😉 )

Groessenvergleich

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Ich kann es nicht fassen ! Wie shcnell die Zeit vergeht ! Ein Jahr Australien schon um! Und ich wollte am Anfang gar nicht laenger als ein paar Monate bleiben – und nun faellt es mir schwer, tschuess zu diesen grossen Land voller Widersprueche zu sagen!

Doch nun, was habe ich die letzten drei Monate so getrieben?

Herz…
Also, als ich so in Cairns war, hoerte ich von der groessten Kirmes, die 5 Tage spaeter in brisbane stattfinden wuerde – Brisbane, ein Katzensprung von 1700 km entfernt, also bloss eine Nachbarstadt ( 😉 ) und ein Jobangebort fuer 10 Tage arbeiten fuer 1500 Dollar? Hin da! Ich fing also mit hitchhiken an. Als ich nach ca. 400 km in einer Stadt halt machte, sah ich, dass dort auch gerade Kirmes war. kurzerhand besorgte ich mir da also auch einen Job (200 dollar mehr, wieso nicht?) und arbeitete fuer P., den ich echt ganz suess fand (und der mii bloss einen Job gab, weil er mich mochte, der aber niemanden brauchte, wie ich spaeter herausstellte).

Es funkte sofort zwischen uns und nach dem Wochenende musste ich eine schwere Ebtscheidung treffen. Kurzerhand sagte ich meinen Job ab in Brisbane und reiste mit P. weiter.
mein Job mit ihm? In einer Bude stehen, und Passanten – vor allem Kinder – dazu bringen, Dosenwerfen, Faeden ziehen oder Basketball zu spielen. Eine aktiver Job, der ebenso hart wie lustig war.
Und dann natuerlich die beziehung mit P.. Wir lebten in seinem truck, ganz mit Bett-Kueche-Wohnzimmer-Klimaanlage ausgestattet und hatten eine tolle Zeit. Wann immer wir nicht arbeiteten ging es weg – mit seinem Roller die Gegend erkunden, Urlaub auf einer Insel machen (Great Barrier Reef erschnorcheln!), mal ne Nacht im Hotel verbringen, fast jeden Tag ausgehen, den ganzen Tag im Bett liegen. ich wurde also, nach einigen Monaten rumreisen und campen, schamlos verwoehnt. Vor allem weil er – nein, jetzt wir – gut Geld verdienten.

…schmerz
Doch natuerlich, alles war nicht so schoen wie es sein sollte. Schnell fingen wir an zu streiten, wegen unnuetzen Dingen. Ich mochte auch unseren lebensstil nicht – taeglich ausgehen, naechte im Hotel, jeden Tag trinen, das bin nicht ich. Wir hatten verschiedene Vorstellungen vom leben und heftige Auseinandersetzungen. Einen Morgen, nach 7 Wochen, hatte ich dann genug, in Traenen packte ich meine Tasche und ging – trotz seiner beteuerungen und Entschuldigungen.
Ich war viel weiter im Sueden als geplant, auf der Hoehe von Sydney, 2700 km zurueck nach Cairns, keine Lust auf hitchhiken. Erstmal also nach Sydney, ein paar Tage in der Kommune, in der ich im April wohnte, erholen. Und meine Freunde taten ihr bestes, mich aufzuheitern.
Danach hatte ich genug Energie, nach cairns zu hitchhiken. Und, Wunder, fuer 2700 km brauchte ich bloss 3 tage und traf die liebsten menschen auf dem Weg. Kurz vor Cairns machte ich Stop, um mir den groessten Wasserfall Queenslands anzuschauen – beeindruckend, doch was ich am meisten an Wasserfaellen mag, ist das schwimmen. Nicht moeglich hier 😦 stattdessen streifte ich eine Pflanze auf dem Weg zurueck zum Parkplatz. erst tat bloss die Stelle weh, langsam wurde mein ganzes Bein taub, bis es so sehr weh tat, dass ich nicht mehr laufen konnte. ich find fast an zu panicken (was zum Teufel ist das??), doch nach 1/2 std ging es besser. Spaeter las ich dann ein Warnungsschild: „Vorsicht, stechende Baeume! Beruehren sie nicht die Blaetter dieses baumes (Bild), sie sind giftig und extrem schmerzvoll. Betroffene koennen fuer Monate unter Schmerzen leiden. Gefaehrlich ist es allerdings nicht.“
Tja, dachte ich, manchmal ist es sinnvoll, Warnungen VORHER zu lesen. Weh tat es nach 2 tagen nicht mehr, doch es juckt (nach 3 Monaten!) immer noch an der Stelle, an der ich den Baum beruehrte!

Zurueck in Cairns – als Taxifahrerin!
Nunja, ich erreichte Cairns. Und wusste erstmal nicht, was ich tun sollte. Weiterreisen? nicht in der Stimmung. Nur rumhaengen war mir nach 2 tagen zu viel – ausserdem musste ich mich von meinen emotionalen Problemen ablenken. Also fing ich meinen 3. Job in Australien an – Tuk tuk Fahrerin !
In Cairns (und 2 anderen australischen Staedten) gibt es fahrradtaxis, Fahrraeder mit einer Sitzbank dahinter, in der 1-3 Leute passen, in denen hauptsaechlich Touristen, hauptsaechlich nachts herum geefahren wurden. Eigene Musik, alles was man einnimmt (minus ca. 100 dollar am Tag Miete fuers rad) behaelt man, mit Leuten quatschen und ich brauchte dringend ein wenig Sport nach meiner ungesunden Kirmeszeit – also mach ich den Job ! Ich suchte mir ein Hostel, in dem ich fuer die Zeit wohnen wuerde, in einem Schlafsaal (und unglaublicherweise das erste Hostel, in dem ich in Australien war! Bisher kam ich immer mit Couchsurfing, Freunden, campen klar)
Was gut war: die ganze nacht meine Musik hoeren, manchmal gutes Trinkgeld bekommen, leute unterhalten, leute beobachten, die verschiedensten Leute kennen lernen, fit werden (habt ihr schonmal versucht, mit 3 fetten maennern auf dem Fahrrad einen berg hochzufahren??), die leute mit denen ich arbeitete und dass ich dort, wo ich das Rad mietete, 300 verschiedene Filme schauen konnte.
Was schlecht war: lange Schichten (12 stunden!), haeuptsaechlich betrunkene herumkutschieren, die einen endlos nerven koennen, uebermuedet und ueberhitzt sein, schlechtes geld (ich machte eigentlich recht gutes Geld, da ich wusste, wie ich mit den Kunden umgehen musste. ich bekam sau viel trinkgeld. Andere allerdings machten manchmal so schlecht Geld, dass sie im Minus waren nach der nacht). Und das schlimmste: die meisten Kerle scheinen in ihrem betrunkenen Kopf, haeufig einsam und auf dem Rueckweg vom Club, zu denken, man waere eine Prostituierte, Naechtlich bekam ich Angebote, auf Hotelzimmer hoch zu kommen, Maenner, die mich betatschte und kuessten, widerliche Anspielungen, etc.
Manche waren okay, einsame maenner, die mir 50 oder 100 dollar geben wuerden, da ich ihnen und ihren lebensgeschichten zuhoerte und ihnen half, nciht mehr so einsam zu sein.
Dennoch,nach 1,5 wochen hatte ich genug – genug von dem Job und genug von Cairns und genug von dem Schlafsaal, der voller gackernde junger maechen war und ungemuetlich, genug von tagsueber schlafen! Gute Erfahrung, aber ich wollte nicht mehr! Ich konnte diese Leute nciht mehr sehen, ich konnte Cairns, das ich am Anfang so mochte, nicht mehr ausstehen, es kam mir so unecht, so gestellt vor. Die ganze Umgebung machte mich krank!

Wallaby-Creek-Festival
Also ging es wieder los. Den Daumen also wieder raus, diesmal hoch Richtung Cooktown , auf ein festival, auf dem ich fuer eine woche arbeitete (und dafuer das ticket gestellt bekam).
Und nach meiner ersten Nacht, ind er ich alleine am Strassenrand campte, realisierte ich, was mir all die Zeit fehlte, all die Zeit, nach Heather, nach Cairns, nach P.: Fuer mich zu sein, Ruhe, Stille, Natur !
In dieser nacht im Zelt, alleine, fuehlte ich mich so wohl und schlief so gut wie schon lange nicht mehr!
Am naechsten tag kam ich am festivalgelaende an, 5 Tage vor dem offiziellen Start und ich verliebte mich – diesmal in die gegend. Im Regenwald, da ich inzwischen so weit noerdlich war, dass ich wieder in den Tropen war (hach, wie mich alles an Asien erinnerte!), kaum menschen, und die Menschen, die dort waren, laechelten alle und hatten eine Ruhe um sich. Campen, viel Zeit fuer mich, taeglich ca. 4 bis 5 Stunden fuer die anderen freiwilligen kochen, den rest der Zeit relaxen, in dem See oder dem Fluss, die auf dem gelaende waren, schwimmen, den Fluss entlang wandern, zu dem benachbarten wasserfall hoch und runterklettern, unglaubliche Leute treffen, Buecher lesen und mitbekommen, wie sich das Gelaende langsam fuellt. Neue Freunde kennen lernen und – Ueberraschung – unerwartet alte Freunde wiedertreffen ! Abends am Lagerfeuer sitzen, Lieder singen und spaeter, als das Festival startete, Bands anschauen, tanzen, wieder tropische Fruechte essen, ueber dem Feuer kochen, menschen helfen, diskutieren und – vor allem – mich von meinen (emotional) harten letzten Wochen erholen!

Bald war das Festival vorbei und ich fuehlte mich wie ein neuer mensch! Und , yeah, ein Kumpel, ein Franzose der mit mir die radtaxis gearbeitet hat, traf sich mit mir auf dem festival – zusammen wollten wir ein wneig herumreisen!

Cedar Bay – leben im Busch
Wir hitchhikten zuerst zurueck in die naechste Stadt, wo wir nette Leute trafen, uns die Gegend (tolle Straende) anschauten, tropische fruechte direkt vom Baum pflueckten und unseren Einkauf fuer den trip machten.
Und dann ging es los, unser Ziel: Cedar bay. Ein Strand, weit entfernt von der Zivilisation. In den 60ern lebte dort eine 200 mann starke hippiekommune, doch als die Regierung das herausfand, fanden sie einen Weg, es ihnen zu verbieten. Doch bis heute (oder besonders heute ?) ist es eine Art Mekka fuer viele Hippies. manche Leute leben dort fuer tage , andere fuer Monate. der einzige Weg dorthin – ein mindestens 8 std trek, ueber Huegel, Berge, durch Fluesse, am strand entlang , von fels zu Fels springen.

Wir nahmen uns 2 tage zeit und genossen den Weg unheimlich. Etliche Blutegel, ansonsten faszinierende Riesenbaeume, Lianen, Blumen, Fluesse. Und gerade, als ich richtig muede und demotiviert wurde an tag Nr. 2, kamen wir an – und wurden von 2 menschen begruesst, die im Moment die einzigen in Cedar Bay waren und dort bereits fuer 3 wochen lebten. Sie zeigten uns herum – ein Labyrinth und Trampelpfaden – und zeigten uns wo „hauptcamps“ waren – Plaetze, die menschen fuer die Allgemeinheit errichtet hatten, natuerlich bloss mit Werkzeug, das hergeschleppt wurde – und die meist aus zusammengezimmerten aesten und brettern bestand, um primitive Kuechen zu errichten, aus grossen feuerplaetzen, haengematten, selbstgemachten Angeln, kleinen gaerten, Toepfen, Besteck, gewuerzen und uebergebliebenen Lebensmitteln, etc. – und wo normale Camps waren, Plaetze, die Leute errichteten, wenn sie einige Wochen / Monate in Cedar Bay lebten und haeufig die schoensten Errichtungen – grosse Tipis, baumhaeuser, haengematten, teilweise am Strand, doch meist irgendwo im Wald oder am Fluss – und wo die besten Schwimmloecher sind etc. Ein ganzes Dorf schien im dschungel versteckt und wusste man nicht, wonach man ausschau halten muss (eine bestimmte Liane, ein bestimmter Stein, an dem man abbiegen muss), konnte man all die 8 std wandern und schliesslich am Strand ankommen, ohne auch nur ein einziges Camp zu finden !

Hier gefiel es uns! Wir machten uns breit, wenn auch nur im Zelt und nur fuer ein paar Tage.
Und es schien so viel zu tun zu geben in den anechsten Tagen – damit unser mitgebrachtes Essen so lange wie moeglich hielt, versuchten wir zu fischen, wir sammelten jeden tag Kokosnuesse (Es gab tausende, TAUSENDE von kokosnuessen und niemand, der sie ass!), wir fischten Seegrad aus dem Wasser und kochten es, ja, wir sammelten sogar Seeschnecken und assen sie ! Wir raeumten auf, besserten auf, schwammen im Fluss und im Meer, wanderten den endlosen und komplett leeren Strand entlang, schauten uns Sonnenauf- und untergaenge an und hiessen all die anderne Leute willkommen, die in den naechtsten tagen ankamen – viele kannte ich schon vom Festival. nach einer woche waren wir ca. 15 leute, doch verteilt auf 6 verschiedene Camps und manchmal trafen wir uns alle zum Kochen.

Es fuehlte sich so schoen an, komplett weg von aller Zivilisation, Elektronic, menschen,.. zu sein..
Nicht mal all die wilden schweine, deren Spuren man jeden Morgen sehen konnte, noch das bewusstsein, dass wir in einer Krokodilevrseuchten gegend waren, konnte das gefuehl zerstoeren.

Doch nach etwa 7 tagen waren unsere lebensmittel zuende (und ich hatte genug von Seegras!) und wir machten uns auf den Rueckweg – diesmal nutzten wir den 2. der 2 moeglichen Zugaenge zu Cedar bay, ein kuerzerer aber auch anspruchsvollerer Hike. 6 Stunden lang erst am Strand von Stein zu Stein springen (und schnell! sobald die Flut da ist werden die Steine ueberschwemmt) und dann einen steilen Berg hoch und runter.
Am Ende, wie immer : erschoepft, aber gluecklich 🙂

Daintree – Australien, dein schoener Dschungel

Und nun ging es ganz gemaechlich runter nach Cairns, eine andere Route diesmal, quer durch den Dschungel, eine nicht asphaltierte Strasse entlang hitchhiken. Und wieder campen. Und wieder, die tollsten leute kennen lernen, die schoensten Straende sehen, die faszinierensten Tiere beobachten.

Dann zurueck in Cairns. Bloss eine Nacht und ein Tag, um zu waschen, zu duschen, einzukaufen, Internet zu checken, Eltern anrufen, etc.

Reinbow Gathering – Glueckselige, vereinigt euch!
Und nun ging es zum Rainbowgathering – seit ich in Australien ankam, wollte ich auf ein Gathering, doch es klappte nie. Nun trafen wir viele leute, die zum Gathering gehen wuerden, in Cedar Bay und auf dem festival und es erschien ideal als letzte Aktivitaet in Australien bevor ich es verliess.
rainbow Gatherings gibt es ueberall auf der Welt – und ist hauptsaechlich ein riesiges Treffen von Menschen mit aehnlichen ideen und Vorstellungen. Ein Haufen menschen (30 bis 3000) treffen sich ingendwo in der natur und leben dort fuer 1 monat ohne drogen, Alkohol und Elektronik.

Es war wunderbar ! Viele leute, die ich bereits kannte, andere, die ich gerne kennen lernte. Weiter im Sueden, also trockener und weniger Dschungel, dennoch, Wald und Fluss und Frieden. Fuer eine Woche kochten wir zusammen, gaben uns gegenseitig Massagen, diskutierten, sangen, hatten Workshops zusammen…. Und als ich endlich gehen musste, um meinen Flieger zu kriegen, fiel es mir ganz schoen schwer, diesen wunderschoenen Platz zu verlassen.
Ich verabschiedete mich von all meinen Freunden, die mich in den letzten wochen nciht nur starkten sondern mir halfen, zurueck zu mir selbst zu finden und los ging es wieder – runter nach brisbane (schon wieder!) hitchhiken, meinen Flieger kriegen!
Ich brauchte 2,5 tage zum hitchhiken und es fuehlte sich komisch an. Nach 4 wochen hauptsaechlich in der Natur, ging es nun im schnelldurchlauf wieder durch staedte, durch die gleichen, in denen ich mit P. war, Smalltalk mit leuten, alles ist schnell und laut. Ich bin traurig, Australien zu verlassen, doch freue micha uch unheimlich auf Asien und zurueck auf Deutschland. Wir immer, wenn ich einen ort nach laengerer Zeit verlasse, ist es im gleichen Moment traurig und aufregend….

Brisbane – Wiedersehen mit meiner philippinischen Freundin!
Als ich dann 2 tage vor meinem Flug in Brisbane ankomme, halte ich endlich ein Versprechen, das ich vor 1,5 Jahren gegeben habe. Als ich auf den Philippinen war, fragte mich eines tages eine philippinische Familie, die sich um mich, ganz alleine auf dem Boot, sorgte, ob ich gerne ein paar tage mit ihnen verbringen wuerde? gerne tat ich da sund ich hatte eine grossartige Zeit mit ihnen, mit jedem einzelnen Mitglied. Rachel, die mich damals ansprach, lud mich ein zu sich nach brisbane, wo sie normalerweise mit ihrem kroatischen mann wohnt.
Fest vorgenommen, genau das zu tun, tat ich es nie in einem ganzen Jahr in Australien, 3 Mal hitchhikte ich durch Brisbane, doch wollte nie bleiben, dann dachte ich, ich ahette ihre Nummer verloren, doch nun rufe ich sie an, aus einer Tankstelle raus, in Brisbane.

Sie braucht 5 Sekunden um sich zu erinnern, dann kann sie es kaum fassen. „Ich habe immer auf deinen anruf gewartet! Fats 2 Jahre her! Unglaublich! Mamma und Pappa 9Ihre Eltern, ein herzliches, suesses Rentnerpaar, die mich von herzen geliebt haben) haben immer nach dir gefragt! Komm her!“
Also besuchte ich sie (auch wenn ich mich ein wenig schuldig fuer die verspaetung fuehlte) und lernte ihren Mann kennen. Eine griesgraemiger 72jaehriger kroate, der ein hartes und interessantes Leben hatte – voll von Arbeit, Krieg, Flucht, als Fluechtling in verschiedenen Laendern arbeiten, etc. Ich hoerte ihm gerne zu, doch wie viele Maenner in seinem Alter und siener geschichte schien er verbittert, negativ, davon ueberzeugt, die „Weisheit mit Loeffeln“ gegessen zu haben und politisch rechts.
Ich hielt meinen Mund und genoss es umso mehr mit Rachel (52 Jahre) zu quatschen. Sie fuhr mich herum, bekochte mich, brachte mich zu italienischen Freunden zum Pasta essen, rief ihre Familie auf den Philippinen an, damit ich mit ihnen reden konnte und gab mir einen sehr guten Einblick darin, wie es einer Frau geht, Einer Philippinin, die mehr aus Notweanidigkeit als aus Liebe heiratet, die religioes ist, so viele Plaene und Freunde hat und an ihren Mann gebunden ist…

Nun, nach 2 Tagen bringt sie mich zum Flughafen. Und es geht wieder los! Im Flieger denke ich ueber mein jahr in Australien nach – es kam mir nicht wie ein Jahr vor. Und doch, ich scheine so viel erlebt zu haben. Und doch, einige sachen fehlen auf der Liste mit Dingen, die ich tun wollte (hehe Krokodile und Wale sehen), doch das meiste,w as ich tun wollte, tat ich und alles fuehlt sich gut an – ich bin zufrieden. Vermissen werde ich Australien. Und zurueckkommen? Sicher, eines Tages!

Doch nun dneke ich an Thailand und Kambodscha, wo ich 2 monate verbringen werde und an deutschland, wo ich meine Familie und freunde Fuer Neujahr wiedersehen werde!

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(Dieser Artikel ist, wie immer, hoch subjektiv. Leute moegen und koennen anderer meinung sein. Es sind bloss meine eigene Gedanken und Beobachtungen)

Welche Bilder hat man vor den Augen , wenn man an Aborigines denkt? NUn, ich hatte immer die Vorstellung von den stolzen Ureinwohnern Australiens, die durch die Wuesten und das Buschland ziehen, jagen, fischen, Spiritualitaet, Bumerangs, Kuenstler.

Hat man diese traditionellen und romantischen Bilder im Kopf, wenn man nach Australien kommt, wird man erstmal richtig schoen enttaeuscht. Die Australier sind nicht stolz auf ihre Ureinwohner. Im Gegenteil. Es herrscht ueberall zwar wenig extremer, dafuer aber gesellschaftlich akzeptierter und tief sitzender Rassismus. Aborigines zerden bloss die „schwarzen Typen“ genannt, mit leicht abfaelligem Unterton.
Und auch die wenigen Aborigines, die man sieht, erschrecken einen: sie leben auf der strasse, sind betrunken oder auf Drogen, betteln oder verfluchen einen – und das soll eines der stolzesten und aeltesten Voelker der Erde sein?
Doch dazu spaeter mehr. NUn erstmal einen kleinen Einblick in die Geschichte der Aborigines:

Aborigines sind eine der aeltesten Voelker der Erde. Noch immer sind sich Wissenschaftler uneinig, wo ihr Ursprung ist, doch vermutlich besiedelten sie Australien von Afrika aus (entweder ueber wasser- oder landweg) vor etwa 40000 -80 000 Jahren.
Aborigines waren ein stark mit der natur verbundenes Volk. Jaeger und Sammler streiften sie durch das (hauptsaechlich trockene) Australien und sammelten essbare Pflanzen, jagten Kaenguruhs etc. Besonders stark verbunden waren sie mit der spirituellen Welt, sie glaubten in Spirits (Geister/Goetter) und ihr Alltag war durch Rituale bestimmt. Besonders bemerkenswert ist dabei ihr Respekt fuer Lebewesen und die natur.
Sie perfektionierten sich in malerei (besonders Hoehlenmalerei), durch die traditionelle geschichten dargestellt wurden, machten Feuerzeremonien und Taenze, waren meister des Bumerangs und hattenm eine klare Gruppenhierarchie.
Privaten Besitz gab es praktisch nicht: man teilte Land und essen, etwas „mein“zuhause oder „mein Tier“zu nennen, das existierte einfach nicht. Besonders das Land, das sahen sie bloss als „geborgt“von Mutter erde an und das als in ihrem besitz zu bezzeichnen, das konnten sie sich nciht vorstellen.
Der Name Aborigines verwirrt uebrigens sehr : Er heisst einfach bloss „Ureinwohner“ und weist auf ein einheitliches Volk hin. Die Aborigines sind aber etliche verschiedene Staemme – etwa 300 komplett unterschiedliche Sprachen mit ca. 600 verschiedenen Dialekten verteilt auf einer Flaeche groesser als Europa! Unter diesen Aspekten erscheint es fast ein Witz von einem einheitlichen „Volk“zu sprechen!
Es gab zwischen 300.000 und 1 Millionen Ureinwohner wenn die europaeischen Einwanderer kamen.

Die ersten Europaeer erreichten Australien 1788. Die Aborigines wraen erstaunt, natuerlich. Sie hielten die weissen Europaer erst fuer Geister, doch von Anfang an hiessen sie die Fremden willkommen. Sie versorgten sie mit Essen willkommen, gaben ihnen Land und machten sich Muehe, einen Kontakt herzustellen. Die Europaeer nahmen das Land gerne an und schnell besiedelten sie dieses Land, bauten haeuser und errichteten Zaeune fuer Kuehe, Schafe und Schweine. Das war natuerlich ganz neu und unverstaendlich fuer die Aborigines.

Doch das erste, was sie von den Europaeern bekamen, waren Krankheiten, gegen die ihr Immunsystem nicht gewappnet war: etliche Aborigines starben von Masern, Tuberkolose, etc.

Die ersten Einwanderer waren wenig interessiert in Australien (es wurde bloss genutzt um Straeftaeter los zu werden) und so wurde eine halbwegs freundliche Beziehung zu den Aborigines gefuehrt. Wenn ueberhaupt so waren sie von historischem Interesse fuer die „Weissen“.
Doch bald wurde Gold entdeckt in Australien und die Besiedlung fing an. Und hier wurden die Aborigines nicht mehr und nicht weniger als Tiere behandelt. Kaum eine Kolonialisierung hat so eine blutige Geschichte wir die Australiens (und die Europaeer waren bei Gottt nie zimperlich bei der besiedlung eines neuen Kontinents, s. die Amerikas, Afrika,…) und die Aborigines wurden wortwoertlich abgeschlachtet.

Es wurde ein Sport, Aborigines zu toeten und maenner kamen abends stolz heim mit Koepfen von Aborigines. Haeufig wurde sogar Geld dafuer geboten, die Aborigines abzuschlachten. Frauen wurden schamlos vergewaltigt, Familien auseinander gerissen und Kinder aus den Familien genommen, die als schadend angesehen wurden, um in weissen Familien aufzuwachsen (meist nicht mehr als ein guenstiger Sklave) – diese menschen leben heute noch und sind als gestohlene Generation bekannt. Die gegenden, die interessant fuer die Weissen waren, wurden komplett von den Aborigines „gesaeubert“.
Und das lief parallel dazu, dass Australien als neues Land der unbegrenzten Moeglichkeiten angepriesen wurde und etliche Europaeer (hauptsaechlich Englaender, man wollte die Bevoelkerung englisch ahlten) herueberkamen – ebenso wie etliche Chinesen, die als billige Arbeitskraefte hereingeholt wurden, wo aber stark aufgepasst wurde, dass sie nicht zu viele Rechte bekommen wuerden und es nicht mehr Chinesen als Englaender hat, das Wichtigste war, Australien „weiss“zu lassen (bzw. zu machen). Die Politik wurde ironischerweise „white Australia Policy (weisses Australien -politik) genannt.
In 1900 war die Population der Aborigines schon auf 93000 gesunken, doch das war wahrlich nciht das Ende. Heute gibt es bloss noch ca. 400 000 Aborigines in Australien!

Das erschreckenste dabei ist wohl, wie lange die offene Diskriminierung der Aborigines anhielt.
Viele Kinder der gestohlenen Generation sind noch immer am leben, hochtraumatisiert.
1938 wurde ein tag des Bedauerns eingerichtet, das erste oeffentliche Statement, dass das Toeten der Aborigines verurteilt.
Die „white australia policy“ wurde 1973 abgeschafft.
1971 bekam die offizielle australische Flagge (eine offensichtliche Adaption der englischen Flagge) Gesellschaft von der Flagge, die fuer australische Aborigines steht – die es aber immer noch nciht zur nationalen F;lagge geschafft hat und die ausserdem zeigt, dass australien noch immer zweigeteilt ist und es nicht EIN australisches Volk gibt.

Doch was war der Stand, als das Bewusstsein allmaehlich daemmerte? Der Grossteil der Kultur der Aborigines wurde zerstoert, es war ihnen Groesstenteils verboten, ihren traditionen nachzugehen, Familien auseinandergerissen und das Land schamlos genommen. Die Aborigines lebten in Reservaten, meist nicht besser als ein Slum, zusammengepfercht ohne Ruecksicht auf ihre Zugehoerigkeitsgruppen.
Und nun ? Versucht Australien, alles wieder gut zu machen. Den Aborigines wird Land zugesprochen, immer mehr (interessanterweise immer nur Land, was fuer oel- oder Gold nicht in Frage kommt), ihnen wurden reperationszahlungen ohne Ende gemacht. Man versucht, die Kultur wieder zu erwecken (und daraus ausserdem eine Geldgrube wegen des Tourismus zu machen). Man versucht, die Lebensstandarte in den Aborigine-Gemeinden zu verbessern. Es werden spezielle Schulen eingerichtet, die ausser englisch und westlichen Dingen auch Tradition und einheimische Sprachen unterrichtet.

Doch alles scheint schief zu gehen, nichts scheint zu wirken. Es scheint kein „richtig“ zu geben, scheinbar kann man nicht „heile“ machen, was zerstoert wurde.

Wenn ich an Aborigines denke, denke ich daran, dass sie innerhalb kuerzester Zeit ihrer kompletten Grundlage beraubt wurden – ihrer Kultur, ihrer Geschichten, ihrer Traditionen. Versuche, Dinge zu behalten, wiederzubeleben, zu erinnern, funktionieren nur teilweise, dafuer war zu viel verloren und dafuer ist der westliche Einfluss zu gross. Ihre Identitaet als Aborigines ist also erschuettert – und offensichtlich hat (zum grossen Teil) auch noch keine zufriedenstellende Integration in die „westliche“ Welt statt gefunden – wie auch, nach so kurzer Zeit?
Sie wissen also nicht wo sie stehen, was genau ihre Identitaet sind. Sie koennen zum Teil noch immer kein englisch sprechen. Sie haben den Alkohol entdeckt, doch, wie viele nichteuropaeische ureinwohner, sind ihre Gene nicht fuer den Zucker im Alkohol ausgestattet – was dazu fuehrt, dass sie sehr viel schneller von Alkohol abhaengig werden als wir „Europaeer“. Das gleiche gilt fuer die westliche Diaet. Aborigines essen heutzutage das gleiche, was wir in Europa essen, doch ihre Gene sind nicht dafuer ausgestattet, was zu einer hohen Zahl von Uebergewichtigen fuehrt.
Dadurch, dass sie vom Staat recht viel Geld bekommen, haben viele das Gefuehl, sie braeuchten nicht arbeiten. Oder sie wollen arbeiten, sind aber mit dem westlichen „weg“ und „arbeitsalltag“ schlichtweg ueberfordert.
Und dann gibt der Staat ihnen Haeuser. Aborigines hatten nie Haeuser. Das meiste, was sie genutzt haben, war ein simples Dach gegen Regen und 2 Waende, die von Wind schuetzten. Nahe der natur schlafen. Sie fuehlen sich nun eingeengt in all den westlichen Haeuser, also ziehen sie es vor, draussen zu schlafen, oder die Moebel nach draussen zu packen. Oder das haus so umzugestalten, dass es halb offen ist. Was sie nicht brauchen, verkaufen sie, und sie teilen alles mit ihren freunden – essen, Haeuser, land. Zaeune, die zwischen ihren Haeusern gezogen werden, werden zerstoert (wofuer braucht man denn Zaeune?).
Das ist allerdings auch bloss ein geringer Teil. Viele Aborigines sind gut integriert, haben gute Jobs, leben wie in der westlichen Welt. Andere Gemeinden mit Aborigines haben eine gute Balance hergestellt zwischen der Wahrung der Traditionen und der Anpassung an das australische System.

Und auf die Weissen, da entstand ein Hass. Logischerweise, shcaut man auf die Geschichte zurueck, und welche Ungerechtigkeiten sie erfahren haben. Noch heute gibt es teilweise spezielle Regelungen fuer Aborigines, es ist haerter fuer sie, einen Job zu bekommen. Ihre Lebenserwartung ist 20 jahre (!) geringer als die der anderen Australiern (Hauptgrund: die europaeischen krankheiten, gegen die ihr Immunsystem noch keine Antiviren hergestellt hat, Herz- und Leberversagen, Diabetes).

Nun aus der Sicht der „Weisen“ (womit ich ganz verallgemeinert alle nonaborigine-Australier meine). Die sehen die Aborigines, die ind en Strassen der Staedte rumlungern, saufen, Drogen nehmen, rumpoebeln. Die hoeren ihren Eltern zu, die noch in einer Zeit aufgewachsen sind, in denen Aborigines oeffentlich als „geringere Rasse“ bezeichnet wurden. Die hoeren in den Nachrichten von Aborigines, die Straftaten begehen. Die hoeren davon, dass Aborigines ihre Haeuser und Autos zerstoeren. Und sie sehen im Fernsehen, dass ihnen wieder Geld gegeben wurde. Und sie haben nie eine wirkliche Aborigine Gemeinde gesehen, von denen es viele gibt, und in denen Weissen der Zutritt verboten ist (es sei denn sie werden eingeladen) und wissen darueber also wenig.
Der Durchschnittsaustralier schlussfolgert: wir schieben denen mehr und mehr von unseren hart verdienten Steuern in den Arsch, und die scheissen drauf. Die zerstoeren, was wir ihnen geben, die versaufen das Geld. Was zu einem generellen Rassismus fuehrt.

Und ich war erschrocken darueber. besonders als ich mit der Kirmes gereist bin und in kleineren Doerfern war – Alltagsrassismus dort ist normal (was vermutlich auch an dem Bildungsdurchschnitt liegt, Diskriminierung haelt sich immer in kleineren Doerfern am meisten – und ich hoffe, ICH bin damit nicht diskriminierend), Aborigine witze an der Tagesordnung, es wird vermieden mit ihnen zu reden (die meisten Aborigines vermeiden allerdings auch gerne, mit uns zu reden) und fast jeder raet mit von den „schwarzen bloss weg zu bleiben“.
Das hat mich sehr geschockt. Besonders einmal, als wir im Outback rumgefahren sind, ist mir der Kontrast bewusst geworden. Ich habe gerade aus dem Fenster geschaut und getraeumt. Typisches Australisches Buschland. Und ich hatte den Tagtraum, zwischen den Baeumen ein paar Aborigine Maenner mit Speeren zu sehen, die auf der Jagd sind – so friedlich. und meine fahrerin faengt aus dem Nichts an, ueber die Aborigines zu schimpfen, dass sie so dumm sind, die geschenkten haeuser zu verbrennen, dass es immer noch Aborigines gibt, die kein englisch koennen…(Und wann haben sie fuer Haeuser gefragt?? Und wie viele Aborigine Sprachen kannst du sprechen??)….

Nunja. ich habe viele gebildete, nette Aborigines getroffen, die egrne mit mir die Politik diskutierten. Oder welche, die mich auf ein Bier eingeladen haben, ganz ohne hintergedanken, bloss weil sie teilen wollten. Aber es stimmt, die meisten Aborigines, die man sieht (ausserhalb der Gemeinden) sind unfreundlich, poebeln, trinken, schmeissen ihr Geld zum Fenster raus…. und, was mich am meisten zum Nachdenken brachte, scheinen tief ungluecklich.. als fehlte ihnen etwas vielleicht?

Was nun zu bessern, das kann ich auch nicht sagen. Rueckgaengig kann man nicht machen, was passiert ist. Auch zu versuchen, sie leben zu lassen wie vor 250 Jahren, ist romantisch, aber einfach nciht mehr moeglich.
Australien ist erstmal auf gutem Wege, politisch gesehen. Es wird mit den Aborigines selbst zusammen gearbeitet, was wohl das Beste ist. Alkohol ist haeufig verboten in den gemeinden – doch ist das ein Entzug der freien Entscheidung oder die intelligentere Wahl? Die Tradition wird versucht, wiederzuholen. Doch hilft es, ihnen mehr Geld zu geben fuer Dinge, die in den letzten Generationen passiert sind?
Ich weiss es nicht, doch der allgemeine rassismus (der uebrigens bloss selten radikal ist, sondern generell eher unterschwellig) ist definitiv ein problem – und damit meine ich den rassismus von beiden Seiten aus. Doch eventuell, in ein oder 2 mehr Generationen wird auch dieser Alltagsrassismus verschwunden sein. Und Aborigines und Weisse werden nicht mehr so untershciedlich sein. Und die Traditionen? die werden wohl auch mehr und mehr verschwinden.
Eine Idealloesung, die gibt es wohl nicht.

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Seit langem habe ich mal wieder die Ruhe, an einem Computer zu sitzen und ein wenig dieses Reisetagebuch zu aktualisieren – es ist ja nun auch 5 Monate her seitdem ich das letzte Mal geschireben habe und viel ist passiert, viel ist zu erwaehnen und berichten !

Erstmal, ich habe mich sehr viel mehr in Australien verliebt und daran gewoehnt, als am Anfang beachsichtigt und erwartet. Schnell habe ich mich entschieden, anstatt wie geplant 4-8 monate in Australien zu bleiben, dann ja doch das ganze Jahr zu machen – wofuer habe ich das 1-Jahr-Visum denn?

Nunja, ich werde ich folgenden versuchen realitv zusammenfassend von meinen Erlebnissen zu berichten und versuche einen weiteren Artikel zu Gedanken, Erkenntnissen, Kultur und Mentalitaet zu verfassen!

Um Maerz herum habe ich meinen Job auf der Milchfarm gekuendigt. Es gefiel mir noch immer gut, ich kam super mit meinem Boss klar, doch nach fast 4 Monaten auf der Farm arbeiten bekam ich wieder „juckende Fuesse“ oder den „Reise-kaefer“, wie man im englischen sagt. Ich wollte nicht mehr rumsitzen, arbeiten, lesen, fuer mich alleine und an einem Ort bleiben – ich wollte feiern, Leute treffen, rumreisen, verrueckt sein !
Ein wenig tat es mir leid, da mein Gemuesegarten gerade erst anfing richtig zu bluehen und ich gerade anfing, die ersten Tomaten, Zucchini, Salate und Auberginen zu ernten, aber nun, ein wenig Schwund ist immer.

Kurz vor meines Abschiedes nahmen mich meine Freunde noch auf Motorradtouren (seid ihr schonmal 240 km/h auf einem Motorrad gefahren? wow, da bleibt einem die Spucke weg!oder bei 200 auf einem rad fahren?), in die Berge, an die See und zu Hoehlen.
Dann ging es erstmal zu Melbourne, einige Freunde besuchen und nach 5 Monaten brav zuhause sitzen endlich mal wieder ausgehen und ein wenig auf den Putz hauen.

Danach dann zur Great ocean Road trampen – eine Strasse, die ca. 100 km an wunderschoener Kuestenlandschaft vorbeifuehrt! Herrlich. Ich wollte aber ein wneig Abenteuer und entschied mich, diese Strecke nicht mit Auto, Bus oder per Anhalter zu befahrne, sondern zu wandern, zumindest einen Teil des Weges – vielleicht 60 km?

Ich organisierte Zelt, Matratze, Campingkocher, Schlafsack, etc. und versuchte ansonsten meinen Rucksack leicht genug fuer lange Tageswanderungen zu machen.
Jedoch als ich in dem Ort ankam, von dem ich loswandern wollte, machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung – es regnete, es stuermte, keine Besserung in Sicht.
Ich musste mich anstrengen, keine schlechte Laune zu bekommen und versuchte stattdessen, durch Couchsurfing einen Schlafplatz im Trockenen zu bekommen, fuer eine Nacht, dann wuerde es hoffentlich besser werden.
Johnny nahm mich auf, ein Grundschuldirektor, und das war eine der besten Entscheidungen, die ich je traf. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und ich blieb direkt 3 Nachte (Wetter aenderte sich nicht), die wir groesstenteils damit verbrachten, Whiskey drinkend zu kochen und zu reden, reden, reden. Ich merkte, wie ich es vermisst hatte, mit intelligenten und weltgewandten Menschen zu reden, diskutieren, zu lernen!
Am 3. Tag musste ich mir aber in den Hintern treten, der Himmel war endlich strahlend blau, auf geht es wandern! Ich schwang meinen Rucksack auf den Ruecken und dann ging es fuer 7 Stunden am Strand entland, durch Waelder, Klippen hoch und runter, ueber und durch Fluesse, ein herrliches Schauspiel der Natur. die ersten 20 Kilometer waren ein Kinderspiel, die letzten 6 kroch ich mehr als dass ich ging – mein Rucksack mit all den Campingsachen und 3-4 Litern Wasser drueckte mich zu Boden und meine Fuesse schienen vor Schmerz zu brennen. Als ich endlich ankam, sank ich zu Tode erschoepft, aber auch todesgluecklich, in den Sand. Ich schlug mein Zelt in der Naehe des wunderschoenen blauen Meeren und neben einem kleinen Bach auf und schaffte es nur noch, mir schnell etwas zu kochen, mir vornehmend, fischen und schwimmen auf den naechsten Morgen zu verschieben.

Nun, doch vieles kommt anders als man denkt, nach ca. 2 Stunden wachte ich auf, da es stuermnte und regnete wie aus Kuebeln ! Ich war schon halbnass und es wurde immer schlimmer. Mein Zelt loeste sich nach und nach auf, die Heringe hielten einfach nicht, es tropfte schon von der Decke und mir blieb nichts andres uebrig, als schnell meine Sieben Sachen zu packen und unter eine kleine Abdeckung mit Bank und Tisch (die zum Glueck da war!) zu fliehen , waehrend neben mir Aeste und Zweige von den Baeumen donnerten.

Der Wind und Regen wehte in meine kleine Schutzhuette hinein, doch hauptsaechlich war ich geschuetzt. Ich versuchte, es mir auf der Bank bequem zu machen, aber bei dem Laerm und halb nass und kalt wie ich war war daran nicht mehr zu dneken.

Gegen Morgen liess der Sturm nach, doch es regnete immer noch. Ich ging zurueck zu meinem Zelt, dass nun nur noch aus einem jaemmerlichen Haufen in einer Riesenpfuetze bestand und ueberlegte, was tun? Meine Klamotten aren nass, das Zelt unbrauchbar und somit, auch wenn ich mich ein wenig fuehlte als gaebe ich auf, an weiterwandern nicht zu denken. Einen Tag warten? Doch es sah nicht nach besserem Wetter aus. Ausserdem, langsam aber sicher, fuehlte ich einen Riesenmuskelkater in meine Waden kriechen – meine Beine waren einfach nicht an 28 km Maersche gewoehnt! Also, Johnny, den Lehrer anrufen, vielleicht koennte er mir helfen? – Doch oje, keine Telefonverbindung. Ich lief ein paar Kilometer am strand herum, bis ich zu einem Punkt mit verbindung kam und – hurraaah- Johnny sagte sofort, er wuerde mich in ca. 2 Stunden abholen. Yippieh !

Die 2 Stunden sass ich bibbernd am Strassenrand, was mir allerdings schnell versuesst wurde, da ich so still sass, dass 2 Koalas direkt vor meiner Nase vorbei hoppelten und einen Baum bekletterten – Koalas sind sehr scheu und relativ selten in der freien Wildbahn zu sehen, also hat dass meine Nacht schon wieder wett gemacht!
Als Johnny schliesslich kam, hielt er mir lachend einen dampfenden Tee entgegen und bracht mich zurueck zu seinem Haus – ein heisses Bad, ein weiches Bett und 2 Tage laenger bei ihm bleiben , in denen er mir den Rest der Great Ocean Road – mit Auto diesmal – zeigte. Als ich ein wenig betruebt sagte, schade, ich wollte alles laufen, lachte er und meinte, nein, ich hab dich lieber bei mir zuhause und hab wieder gute Unterhaltungen mit dir. Uebrigens, so einen Sturm wie in der Nacht hatten wir schon ewig nicht mehr, da braucht es schon sehr viel bessere Ausruestung, um es heile zu ueberstehen !

Weiter ging es also auf meiner Reise. Ich trampte nach Sydney hoch. Trampen in Australien ist supereinfach. ich lernte unheimlich viele Leute kennen, hatte die interessantesten Gespraeche, lernte viele individuelle Meinungen und brauchte nicht eine Nacht- trotz des Zeltes, das ich immer dabei hatte – im Freien schlafen, da es immer nette Leute gab, die mich teilwese in ihren Truck, Ferienwohnungen und Haeusern schlafen liessen !

Ich habe uebrigens inzwischen etliche der wilden Tiere Australiens gesehen – und bin froh, sie immer in freier Wildbahn gesehen zu haben – sei es Kanguruhs, Wallabies, Adler, Falken, Schlangen, Leguane, Koalas, Emus, Dingos, etliche Riesen voegel und ja, sogar wilde Pferde! Bisher fehlt nurnoch das Krokodil auf meiner Liste 😉

In Sydney wollte ich fuer 1 bis 2 nachte bei Couchsurfern unterkommen , die etwa 1,5 Stunden ausserhalb von Syndey lebten – ohne zu planen, dort ueber einen Monat zu bleiben !

Dort, wo ich unterkam, leben mindestens 6 Leute, Rowan, sein Buder, dessen Freundin (Schwedin), seine Freundin (Deutsche), seine Eltern (Deutsch und Englaenderin) sowie etliche Kurz- sowie momentan 2 Dauerbesucher (2 Australierinnen), 7 Hunde, 6 Enten und 5 Alpacas. Das Grundstueck war wunderschoen, wie aus einem Bilderbuch – huegelig, wild bewachsen voller Blumen, Straeucher, Buesche und zusaetzlich dekoriert mit etlichen Statuen , Figuren, Sofas, Haengematten und anderen Dingen, einem Wald und, 10 minuten durch den Wald laufen, einem weiten Fluss, an dem Schaukeln, Lianen, Baeume zum Springen, Kanues, Boote, etc. vorhanden waren, etliche kleine Haeuser, Wohnwagen und Huetten ueber das Grundstueck verteilt, in denen einmal viele Leute gewohnt hatten, sowie das Goldstueck, das Haupthaus, ein fast 200 Jahre altes Holzhaus, das an sich schon wunderschoen aufgrund des Alters ist, tausend mal angebaut, voller Tuecher und Relikte ausgesattet und komplett mit Gras und Straeuchern und anderen Pflanzen ueberwachsen – ein Traum !

Hier konnte ich nicht weg, hier musste ich bleiben. Die Leute lebten einst – und wollen das wieder aufbauen – in einer grossen Kommune, mit hunderten von Leuten, die alle etwas dazu gaben. Fuer ein paar Wochen lebte ich hier, freundete mich mit einigen Leuten mehr an als mit anderen, liebte es, mal wieder mit Tieren zusammen zu wohnen, las in meiner Haengematte, sass oder schwamm im Fluss oder steuerte etwas bei, indem ich Feuerholz sammelte und hackte, Waesche wusch, einen Kraeuter- und Gemuesegarten anlegte, etc. fast taeglich traf ich mich mit Manfred, 80 Jahre, der vor 40 jahren aus deutschland hierher gezogen ist und Edith, seiner 80jaehrigen Frau und hoerte bei einer Tasse Tee ihren Geschichten zu. Beide Vollblutreisende, in einer Zeit, wo das Reisen noch anders war. in den 50,60 und 70ern bereisten sie Asien, Amerika,Afrika und Europa und ich bekam Fernweh, wenn sie mir von Maharadschahs, Koenigen, Tempeln, Voelkern, Wanderungen ueber de Kaukasus und in die Wuesten, Dschungeljagden und anderen Abenteuern erzaehlten.

In der Zwischenzeit trampte ich einmal nach Byron Bay hoch, der Touristenplatz (einst DER Hippieplatz) in Australien schlechthin. Mir gefiel es gut fuer ein paar Tage, feiern, viele, viele junge Reisende, vor allem Deutsche, schmwimmen, am Strand sonnenbaden, etc.
Doch schnell war ich genervt von dem Durchschnitts backpacker, ich wollte nicht mehr in Clubs gehen, wo Maedchen in Bikini auf den Tischen tanzten und alle saufen, bis sie ausser Kontrolle sind. Nach wenigen Stunden in einer solchen bar ging ich ein wenig schlecht gelaunt zu dem Platz, wo ich schlief. Und kam unterweg ueber eine Horde Aborogines, die auf der Strasse sassen, Bier tranken, bettelten und Gitarre spielten. Setz dich zu uns ! riefen sie mir gut gelaunt zu. warum nicht, ich setzte mich zu ihnen. sie gaben mir Bier und wir redeten, es war schoen, ich fuehlte mich das erste Mal, seitdem ich in Byron Bay ankam wohl, sie erzaehlten mir viel von ihrer Situation, doch immer ind er besten Laune. Ich genoss es, ihrer Musik zuzuhoeren, sie sangen, meist in ihren Sprachen, von Liebe, von Natur, von Freiheit und von Geisterwesen. Menschen die vorbeikamen, waren entweder betrunken gut-gelaunt oder, haeufiger, beschleunigten ihre Schritte und schuerzten ihre Lippen, mit sichtbarem Unbehagen und Anwiderung in ihrem Gesicht. Und ich fuehlte mich das erste Mal wieder seit langem wie in Kambdscha, wo ich mit den Einheimischen am Strassenrand sass und ungezwungen beim Bierchen quatsche und sang, oder auch in Deutschland, wo wir im Stadtpark oder der Fussgaegerzone sitzen wuerden und „feiern“ wuerden – wozu braucht man den Discos und Bars?
Doch bald sehnte ich mich diesem „adoptierten Zuhause“ nahe Sydney zurueckm, doch vorher blieb ich noch 3 tage in Sydney wo ich mir schnell die 2 Toursitenhauptattraktionen anschauten, staunte, stundenlang durch den botanischen Gartemn lief und den Rest des Tages mir die Strassenmusikaten, Strassenshows und Clowns anschaute und genoss. Ich ging auf ein Strassenfestival, das „Reclaim the Lanes“ (Nehmt euch die Seitnstrassen zurueck!) hiess. Bunt gekleidet, Mit Musik und vieler guter Laune zogen hunderte von alternativen Leuten durch die Strass eund feierten ausgelassen , frei nach dem Motto „Sie feierten ohne Grund und tanzten ohne Rythmus“.

Doch dann war es auch wirklich genug, und dankbar ging es zurueck zu der Familie und den Tieren.
Diese Leute – also Rowan uns seine Crew – nahmen mich mit zu dem wohl beeindruckensten Festival, auf dem ich je war – Confest

Kein Musik festival, nein, hier ging alles um Zusammenarbeit. In einer wunderschoenen Umgebung mit Fluss, Strand und Wald, gab es etwa 10-15 „Workshopspaces“ Plaetze, die angeboten wurden, zum Workshop anbieten und daran teilnehmen. Heisst, jeder, der moechte, kann ein Workshop anbieten und jeder andere kann daran teilnehmen. Die Workshops waren ebenso vielfaeltig wie die Menschen, die daran teilnahmen, da ging as von den gaengigsten wie Yoga und Meditationen ueber Ernaehrungratschlaege, Gesang, Gitarrenstunden, Pizzabacken, Umarmungs- und Kussworkshops bis hin zu Diskussionsrunden und Vorlesungen zu Themen wie Philosophien, Weltuntergang, Politik, Religion.

Wer genug von Workshops hat oder keine Lust drauf, der hing entweder in einem der etlichen Gemeinschaftsplaetzen wie dem Tschai-Zelt oder dem Marktplatz, nimmt an einem der zahllosen spontanen Musik- und Drummingsessions teil (entweder singen, Instumentspielen oder einfach tanzen), geht in den heissen Whirlpool, der erbaut wurde oder in die selbstgemachte Sauna, in die Schlammkuhle, schwimmen, zum Massage-zelt (entweder Massage geben oder erhalten), laesst seinen Koerper bemalen oder faengt einfach eine spontane Unterhaltung mit einem Fremden an – oder, wie immer wieder gerne betont wird, es gibt in Confest keine Fremde, sondern bloss Freunde, die man noch nicht getroffen hat!

Ja, Ok, es hoert sich nicht nur wie ein Hippiefestival an, es ist auch eins. die einheitliche Begruessung sind Umarmungen, egal welches Alter und Geschlecht die andere Peroson ist, Kleidung ist optional und es kann auch mal passieren, dass man wie ich um 2 uhr nachts in die Sauna eintritt und alle dadrin singen und Geraeusche machen. und dann? einstimmen und nach 10 Minuten an der Gruppenumarmung teilnehmen! Das alles kostet bloss 80 dollar, fuer australien eins der guenstigsten festivals ueberhaupt, und wenn man bedenkt, dass man den ganzen Tag an workshops teilnehmen kann? Und hat man kein Geld mehr fuer essen, kein problem, man geht zu einer der Gmeeinschaftskuechen. Hier gibt jeder das, was er kann: manche spenden essen, manche Zeit und kochen und manche kommen einfach nur zum essen. und es funktioniert, es sind immer genug zutaten da, die leute gespendet haben, sodass man riesige Portionen fuer 30 oder 50 leute kochen kann, die dann auch kommen und dankbar essen!
Alkohol ist zwar nicht verboten und wird auch von einigen konsumiert, dennoch ist es ganz anders als andere Festivals, auf denen es von uebermaessig betrunkenen Leuten nur so wimmelt, nein, hier sticht man wirklich raus, wenn man ueber die Straenge schlaegt. Es gibt keinen Muell, keine verschmutzung, dafuer ist jeder verantwortlich, jeder hilft mit. Man trifft etlich Familien an, Teenager, Senioren, Kinder,…
ich war auf diesem Festival 8 Tage und habe jeden tag genossen, ich habe die interessantesten Leute kennen gelernt, bin jeden Abend vor dem Schlafen gehen in die heisse Badewanne gegange, habe in Trance zu Trommeln ums Feuer getanzt, habe in einer Riesenpfanne (ca 2 m Durchmesser) fuer 40 Leute gekocht, habe an Workshops wie Naehrstoffe, Meditation,Erinnerung, Yoga, Tantraphilosophie etc. teilgenommen, unheimlich viel in Diskussionen gelernt und habe an dem MATSCH-STAMM teilgenommen – ca. 50 Menschen suhlen sich erst nackt und halbnackt in dem Schlammloch, dekorieren sich mit farbe und federn und dann ist es fuer 1,5 stunden verboten, zu sprechen , man spielt urzeitmensch und rennt durch das festival, schreit und tut so als wuerde man moderne menschen etc. das erste mal sehen. 🙂

Ihr koennt euch vielleicht vorstellen, wie schwierig es war, nach diesem 8taegigen Leben wie in einer anderen Welt wieder zum Alltag zurueckzufinden!
Ich blieb noch ein wenig bei Rowan uns seiner Familie und versuchte Arbeit in der Umgebung zu finden – vergebens!
schwerden Herzens sah ich ein, dass ich diesen schoenen Ort wohl verlassen musste. Ein anderes Maedel, Heather, aus Australien, die gerade von einer Welttour wiederkam und seit einigen Monaten schon auf diesem Grundstueck wohnte, war in der gleichen Position – Geld notwaendig!
Kurzerhand entschliessen wir uns, gemeinsam etwas zu suchen. Und das fanden wir:
Wir schlossen uns einer Kirmesgruppe an, die quer durch’s Land reist und in all den kleinen Doerfern und Staedten Halt macht. Schlechte Bezahlung, bloss 2-4 Tage die woche arbeiten, ein wenig was von Australien sehen nebenbei, jede Woche woanders und zudem kann Heathers Hund Milly mitreisen? Das hoert sich doch gut an !

Fuer 8 Wochen blieben wir zusammen mit der Kirmes, in der Zeit arbeitete ich meistens in einem Essenswagen, verkaufte alles moegliche von Salaten ueber Pommes zu Sandwiches und manchmal fuer die Huepfburg. Ich nahm einige Kilo zu bei all dem schlechten Kirmesessen, freundete mich mit vielen der so „haerten Kirmeskerlen“ an , die aber innen drin ganz weich sind (In der ersten Woche hatte ich noch gehoerigen respekt vor denen und fuehlte mich unwohl, da die staendig versuchen, bei einem zu landen. Spaeter konnte ich ihnen blindlings vertrauen, sie behandelten mich wie „ihre Schwester“, die beschuetzt werden musste), wir schliefen zusammen mit dem Hund in einem kleinen Zelt auf dem Boden (manchmal wurde es unertraeglich kalt – bei minusgraden kuschelten wir uns beide an den hund und vergruben uns mit muetze, handschuhen, schal und jacke im schlafsack) und gingen an unseren freien Tagen entweder mit Milly zum fluss, machten Hoolahoops, Heather versuchte mir jonglieren beizubringen oder sie spielte in den Staedten ihre Gitarre, um ein paar extra dollar zu bekommen.
Einmal verdrehte ich mir so meinen Knoechel, dass ich eine Woche auf Kruecken war – nicht ganz so praktisch, wenn man im Zelt schlaeft, wenn der Boden teilweise matschig ist und man nur oeffentliche Toiletten und Duschen benutzt, die teilweise ewig weit weg sind und die einzige Fortbewegungsmoeglichkeit z.B. zu den naechsten geschaeften die Fuesse sind !
Eine Zeitland wurden wir sehr von Australiens Ueberschwemmungen und Fluten gehindert. Wenn es stundenland ununterbrochen wie aus Kuebeln regnet, bleibt nichts mehr trocken und eine Nacht war es so schlimm, dass sich langsam in der Nacht eine Riesen Pfuetze in unserem Zelt bildete. Gerade die Nacht wo ich mir meinen Knoechel verdrehte, war das richtig sch#%&, da ich mit Traenen in den Augen vor lauter Schmerz nass und frierend im Zelt sass, mich nicht bewegen konnte (ich holte mir erst am naechsten Tag Kruecken), halb beduselt von all den Schmerzmitteln, die ich aus Verzweiflung geschluckt hatte, waehrend das Wasser langsam anstieg, ich mich nicht bewegen konnte, waehrend Heather draussen im Regen verzweifelt versuchte, ein anderen Zelt aufzuschlagen. Es endete damit, dass ein Bekannten kam (um 3 uhr nachts) und mich auf die Autoscooter-Bahn trug, die recht trocken war, wo wir dann fuer ein paar Stunden schliefen. Oje!

Nach 8 Wochen, in denen wir von Sydney bis nach Emerald (Rockhampton) gereist sind, verabschiedete ich mich fuer eine Weile von Heather, Milly und der Kirmes und reiste mit einem Freund zum Northern Territory, Australiens Outback und trockenste und menschenleerste Region. Und in Deutschland kann man sich Australiens Entfernungen gar nicht vorstellen! 6 Tage jeden tag 5-8 stunden autofahren , und endlich waren wir da. Unterwegs sah man oft fuer stunden keine anderen autos, dafuer aber endloses karges trockenes Land, ausgetrocknete Fluesse, Dingos und tausende von Voegeln, darunter auch wunderschoene riesige Adler, die unseren Volkswagen bus umkreisten. Unterwegs wieder campen, diesmal aber im Bus anstatt im Zelt schlafen, und es wird verblueffend kalt in der Nacht hier, teilweise bloss 2 oder 3 grad.
Wir sahen Naturwunder wie Uluru (Ayer’s Rock), King’s Canyon, die Olga’s, Devil’s Marbles und McDonnell Ranges.
Ich kann nicht beschreiben, welch ein Gefuehl es ist, neben solchen Steingebilden herzuspazieren und das Gefuehl zu haben, die Luft vibriert von der Energie, von den Geschichten, die diese Plaetze erzaehlen koennten. Und man wird auch melancholisch, wenn beschrieben wird, wie die Aborigines hier einst lebten und diese Plaetze verehrten und wenn man die Bitte der Aborigines lest („Bitt klettert den Uluru nicht hinauf. Er ist uns Einheimischen heilig und in unserer Tradition darf ein mann bloss den Felsen besteigen, wenn er bestimmte Anforderungen erfuellt und ihn die Gemeinschaft dazu auserwaehlt. wenn ihr uns respektiert, bitte besteigt ihn nicht“) direkt vor dem Uluru, der gerade in dem Moment vopn hunderten Menschen beklettert wird….

Nach etwa 2 wochen ging es zurueck, zwar hatte ich diesen Ausflug genossen, doch war dieses kalte, trockene Klima, die spaerliche Vegetation und das nicht vorhandene Wasser nichts fuer mich – nun wollte ich endlich mal wieder an die Kueste !

Und an der Kueste, in Townsville, traf ich wieder auf Heather, Milly und die Kirmes. Ich realisierte, wie sehr ich diese 3 vermisst hatte 😉 und fing wieder an, auf der Kirmes zu arbeiten, diesmal in der Ticketbox fuer Autoscooter! und endlich waren wir in der Waerme, waren so weit in den Norden gereist, dass es wieder warm und schwuel ist (was mir ueberraschenderweise wirklich zu schaffen machte die ersten Tage, anscheinend hatte ich mich von dem asiatischen Klima schon wieder „entwoehnt“). Einziger grosser Nachteil: all die Flusse, die hier im Norden wild und tropisch vor sich hinfliessen, koennen nicht benutzt werden, weder zum angeln, schwimmen, noch ausspannen – ebenso wenig die meisten Straende – ueberall sind Krokodile, an jedem kleinen Baechlein stehen Schilder: Vosicht, Krokodile !

Und nun, heute, sind wir in Cairns. Wir wohnen gerade bei Heathers Mutter, die hier in Cairns wohnt. Wir arbeiten naechste woche wieder auf der kirmes./ Ich moechte mir gerne das Great Barrier Reef erschnorcheln und Heather will mir viele Plaetze hier zeigen. und dann? ich habe noch 3 Monate uebrig und viel zu viele Ideen. Einen Job finden? Die Kueste bereisen? Weiter in den Norden, bis an die Spitze bei Papue Neuguinea? Festivals? Hier in Cairns bleiben? Runter nach Brisbane? Freunde woanders besuchen? Mit der Kirmes weiterreisen?

Was mich uebrigens noch wirklich ueberrascht hat – so lange reise ich nun schon mit Heather herum. Das ist laenger als ich je mit einer anderen Person , besonders einem Maedel, herumgrereist bin. und wir verstehen uns noch immer! 🙂 Und sie sagte eines Tages zu mir das gleiche: Nina, du bist eines der wenigen Maedels, mit dem ich so lange klar gekommen bin!

Auf Dann meine Freunde ! +

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Sehhr verwirrend hier in Australien sind die Werbungen im Fernsehen. Hoert sich komisch an, ist aber so.

Erstmal scheint das fernsehen nur aus Werbung zu bestehen. Anstatt eine Werbung etwa alle 20 bis 30 minuten, wird werbung im schnitt alle 5 minuten gezeigt – unglaublich nervig, da Filme dadurch ewig dauern und man das gefuehl aht mehr Werbung als fern zu sehen.
Doch viel erschreckender sind die Werbungen, die ausserdem viel laenger sind nd viel haeufiger eine geshcichte erzaehlen, als bei unst. Denn der groesst Teil – oder zumindest 50 Prozent – werden von organisationen und der regierung gestellt. Sie sollen schocken oder zum nachdenken anregen. hier bloss ein paar Beispiele, um euch einen Eindruck zu vermitteln:

Ein Junge sitzt auf der Verandetreppe. Im Hintergrund laeuft Dido, frei nach dem motto „Wo bbleibst du, ich wuenschte bloss, du waerest gerade hire und liessest mich nciht alleine“. Er schaut nervoes umher. nacheinander werden die nachbarshaeuser eingeblendet und wie die Leute dort von ihrer Arbeit nach hause kommen, familienvaeter, ide von ihren Kindern in den Arm geschlossen werden. Der Junge wird immer nervoeser und spaeht die Strasse hinunter, doch sein vater kommt einfach nicht.
Die Mutter kommt heraus, streicht ihm beruhigend ueber’s Haar, geht dann hinein und ruft die Arbeit des Vaters an. Mit zitternder Stimme fragt sie, wo denn ihr Mann bleibe. Dann ein Auto in der Einfahrt, der Vater ist da, der Junge rennt im in die Arme und der Text erscheint:
„Der Grund, wieso Ihr Arbeitsplatz sicher sein sollte, liegt nicht auf der Arbeit. Sorgen Sie jetzt dafuer, dass SAicherheitsmassnahmen auf ihrer Arbeit getroffen werden.“

Ein Mann in den 30ern erzaehlt mit bruechiger Stimme von seinem Vater. „Er hat immer gerne gelacht. Staendig sind wir angeln gegangen. Vater war immer in guter Laune, imemr gut drauf.“ Das Bld eines kleinen Jungens wird eingeblendet, der im Hintergrund im Sand spielt. Der Mann erzaehlt weiter „Vater war sich immer sicher, er waere hier, um seine Enkel aufwachsen zu sehen.“ Das Bild eines Kinderbettes wird eingeblendet. „Einige Tage nach der Geburt hielt er James in den Armen. Er weinte und sagte mir: ‚Es tut mir leid, aber ich werde es nicht packen. Ich schaff’s einfach nicht‘. 2 Tage spaeter war er tot“ Die Stimme des jungen Mannes stirbt, Traenen laufen ueber seine Wange. Der Text wird eingeblendet: Rauchen toetet.

Man sieht einen jungen Mann, der gelaehmt im Rollstuhl sitzt und von seiner Mutter gefuettert wird. der Text wird eingeblendet: „Der Kumpel eines verdammten Idiotens“.
Eine Frau mittleren Alters macht gerade die Waesche. Sie hat ein bestimmtes Tshirt in der Hand, als sie auf einmal in Traenen ausbricht. „Die Mutter eines verdammten Idiotens“ Ein Sarg wird gezeigt, mit dem Bild eines huebschen Maedchens darauf „Die Freundin eines verdammten Idiotens.“ Dann ein Mann, der gerade sein Bier austrinkt und sich seine Autoscluessel schnappt. „Ein neuer verdammter Idiot.“ „Wenn du Alkohol trinkst und Auto faehrst, bist du ein verdammter Idiot“

Ein Motorradfahrer rast. Er ueberholt die anderen Autos, schlaengelt sich durch den Verkehr. Auf einmal knallt er vor ein Auto. Blut spritzt gegen die Kamera und man sieht den Koerper aufprallen und zerfetzen. „Fahr langsam“

Ein Mann sitzt an einem Tisch. er legt seine Handflaeche an die Kamera und sagt: „Komm bitte zum Monitor und lege deine Handflaeche auf meine. So. Wenn du unter Alkoholeinfluss faehrst und jemanden umbringst, dann wir dies fuer lange, lange Zeit das Naheste sein, wie du deiner Familie sein wirst.“

Die Liste ist endlos. Bei vielen Werbungen habe ich Traenen in den Augen und muss wegschalten. Sinnvoll sind sie sicher irgendwie. Dennoch – ich kann mich nicht daran gewoehnen.

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Australien hat verdammt viele Regeln, die mich manchmal wirklich nerven. Es ist ein wneig so, als faende man die Leute zu dumm, Dinge selbst einzuschaetzen.

Man darf nicht in der Oeffentlichkeit rauchen oder trinken.

Man darf nicht ohne Helm Fahrrad fahren.

Man darf nicht eine Bananenschale oder Apfelreste auf dem Auto in die Natur werfen.

Man darf nicht per Anhalter fahren.

Man darf nicht in der Wildnis zelten.

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Australien hat ein recht gutes Schulsz=yste. Mal davon abgesehen, dass jede Familie versucht, seine Kinder auf Privatschulen zu schicken – meist bloss ein Statussymbol, hat ncihts mit besserer Qualitaet zu tun – fasziniert es mich, dass Kinder hier so viel an die Natur gewoehnt werden. Jedes Jahr, von klein auf, gibt es Campingausfluege, wirklich mit der Klasse fuer eine Woche in den Bergen oder im Busch zelten – und richtig campen, mit dem ganzen Tag wandern, Zelte selber bauen, in Fluessen waschen, etc. Die Kinder lernen surfen, fischen, klettern, etc. in der Schule. Viele Schulen ermutigen Teenager, einige Jahre lang zo jobben und etwa in der 9. Klasse geht es dann fuer einige Wochen in ein 3. weltland wie tansania, borneo, china, wo dann etwas fuer das dorf gemacht wird – ein garten angebaut oder eine schule oder andere gemeinnuetzige arbeit.

das ist nicht ganz so mit unseren klassenfahrten in jugendherbergen zu vergleichen – wo sich immernoch viele kinder und eltern ueber die umstaende aufregen !

ausserdem wir den kindern schon in der shcule beigesbracht, selbststaendiger zu sein. so gibt es projekte, in denen sich kinder einige wochen um ein haustier kuemmern muessen oder man laesst jugendlich – unter anleitung und unterstuetzung – fuer eine woche in einer grossen stadt in ein haus ziehen, wo sie dann alleine zurechtkommen muessen, taeglich die oeffentlichen verkehrsmittel zur schule nehmen muessen, sich selbst bekochen, etc. fuer viele kinder besonders eine herausforderung, wenn sie in kleinen doerfern weit weg von staedten leben – und vielleicht noch nie in ihrem leben in einer stadt mit mehr als 10.000 einwohnern waren !

solche kleinen, schoenen doerfer gibt es hier noch sehr haeufig – wunderschoen. Ich war letztens in einiger doerfern – z.b. in wallhalla. Dort leben ganze 20 Personen, wovon 8 Kinder sind ! Und das naechste etwas groessere Dorf ist ca. eine autostunde entfernt ! unglaublich !

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australien hat giftige spinnen, schlange, skorpione, ausserdem lebensgefaehrliche stroemungen im meer, krokodile und Haie – und die groesste hautkrebsrate der welt, da das ozonloch direkt ueber australien und neuseeland liegt !

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wie schon vorher beschrieben, sind die australier rcht wohlhabend und patriotisch. dennoch sehen sie sich nicht so. eine frau meinte letztens zu mir: die ganze welt will umweltschutz und nun ist australiens eines der lander, die am meisten fuer den umweltshcutz und alternative energien tut und ich frage mich- wieso muessen wir immer die ersten sein? australiens wirtschaft ist so schlecht und uns geht es nicht so gut, wieso muessen wir die ersten sein, die einen schritt in die richtung machen?

Das hat mir ein wenig den atem verschlagen.

Die australische wirtschaft..nun gut. australien ist ganz ganz klein mit handel und export. es gibt kaum internationelen handel.dennoch, australien hat eine unglaublich geringe arbeitslosenrate und es gibt praktisch keine arbeiterklasse, sondern eher die mittelklasse. Australier scheinen keine niedrigen Arbeiter zu sein – dafuer gibt es die Backpacker und die Asiaten! Etlkiche Asiaten leben in Australien – ohne diese asiaten wuerde die wirtschaft gar nicht funktionieren, ebensowenig ueber all die etlichen backpacker, die die farmarbeit, kellnern, etc. machen. Und obwohl – vorsicht, generalisierung – die asiaten als hart arbeitend und wneig probleme machen gelten, batrachten sie viele australier als ein dorn im auge und schauen auf sie herab.

und noch etwas. Bis in die spaeten 70er (!!!!) hiess die Politik Australiens die weisse-Australien-Politik – in einem Land mit schwarzen Menschen als Ureinwohner ! Die Aborigines wurden auch erst in den 60er Jahren Staatsbuerger – in ihrem eigenen Land !

Allgemein ist die Art und Weise, wie die Aborigines hier ausgerottet wurden, (mit) die grausamste und brutalste in der Geshcichte der eh schon so grausamen Kolonialisierung….

Es gibt hier imemrnoch etliche „Aborigines-Probleme“ – doch darueber scheinen die Menschen nicht gerne zu sprechen. Es geht dann eher um Entwickjlungshilfe in Asien, in Afrika. Wie heisst es so schoen? Erst mal vor der eigenen Tuer kehren?
eine frau

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ich werde noch ein wneig hierbleiben, bis ich genug geld habe. ich ahbe mich entschieden, anstatt direkt runter nach neuseeland zu gehen (viel zu kalt! ) erstmal nach oben, die westkueste australiens nach norden, entlang zu reisen. Sydney, brisbane – und dann ? Vielleicht wieder arbeiten ? Vielleicht auch nicht ?

So schoen Australien auch ist, es kommt in meiner seele nciht annaehrend an das heran, was ich in Asien verspuert habe. ich vermisse Suedostasien immer mehr. Und ich bekomme wieder Wanderlust, wohin auch immer, ob hier in Australien, oder wieder in Asien, oder gar eine Europatour – taeglich habe ich neue Ideen und ich merke, bald ist meine Zeit hier um, ich will weiter! Gleichzeitig fuehle ich, es ist Zeit, good old Westerkappeln einen Besuch abzustatten.
All das erfordert aber erstmal ein paar weitere Monate Arbeiten udn Geld verdienen, also beisse ich die Zaehne zusammen und bleibe momentan hier – was mir auch sehr gut tut.

Ich habe letztens meine nachbarn besucht, zwei 55 jahre alte Schwaben, die nach 30 jahren Leben in Suedafrika nun seit schon 7 jahren in Australien leben. es war ein sehr interessantes Gespraech und auch mal wieder schoen, ein wneig auf deutsch zu quatschen. Sie gaben mir einen Stapel Buecher von Helmut hermann mit. Er war ein klassenkamerad der Frau und hat die ganze Welt bereist und seine Erfahrungen in Buechern verarbeitet. Und wie er gereist ist! Mit Fahrrad, mit dem Rucksack, von naturvolk zu Naturvolk.

ich habe mich direkt auf das erste Buch gestuerzt „Von Thailand nach Tahiti“ – zweifellos habe ich zuerst nach einer etwas bekannten reiseroute gegriffen. Dieses buch zu lesen loeste sehr viele vershciedene gefuehle in mir aus. s kitzelte meine reiselust unglaublich, liess mich laecheln bei den gleichen erfahrungen, die ich machte, ich freute mich ueber wiedererkennungen und staunte ueber Entdeckungen, die er machte und die fuer mich so fremd sind wie das leben auf dem Mars – und ich dneke mir das will ich auch!
Das Buch ist nun 30 jahre alt und wenn ich auch merkte, manchme Dinge aendern sich nie, so denke ich bei vielen dingen doch mit Wehmut daran, wie sehr sie sich schon veraendert haben. erwaehnt helmut, wie sich viele Dinge veraendern , wie touristsich viele orte schon sind, denke ich bloss „Tja und das ist jetzt 30 jahre – 30 mal schlimmer!) und erzaehlt er von seinen Dschungelexpeditionen zu Staemmen von menschen, die so anders als wir leben frage ich mich, wie viel sich da veraendert hat. Von einigen weiss ich, die gibnt es in dieser Form gar nciht mehr, bei anderen bin ich verwundert, ob das wohl noch genauso heute besteht.

Und wieder einmal dneke ich auf meiner naechsten reise wuerde ich so vieles anders machen als dann, wo ich in kambodscha angekommen bis, nun fast 1,5 jahre her. das heisst nicht, dass ich irgendwetwas aendern wuerde, ncith fuer 100 euro, aber wuerde ich das gleiche heute beginnen, es wuerde ganz anders sein, ich wuerde – und werde – ganz anders reisen. Und , wie man so schoen im Ebglischen sagt, ich bekomme itchy feet, juckende Fuesse, neue Pfade zu bereisen.
Und ebenso denke ich an so viele Plaetze, die ich vor einigen Monaten bereiste, und denke, ich kann agr nciht so viel reisen, da ich jedes Mal ein Stueck von mir an Platzen lasse, wo es mir besonders gefaellt und ich mich danach zuruecksehne. tataechlich, am liebsten wuerde ich die gleiche Route nochmal bereisen in Suedostasien und all meine lieben freunde und die schoenen platze, die ich bereits kenne, wiederfinden. Ob wohl die freuchte noch genauso frisch schmecken auf den 4 tausend Inseln? Wie geht es wohl Shai mit seiner Kaffeebar, der mich so lieb aufgenommen hat, der so voller Energie und so voller probleme war? Welche Leute sind wohl gerade auf der organischen farm in Thailand und was lernen sie dort? Wie geht es kai und Sith in der Strandbar im Sueden Thailands? Wie wird die Hochzeit meiner Freundin in malaysia, die bald stattfindet? Wie hat Zuki ihrem umzug nach jakarta verkraftet? Ist Anto immer noch so ein Frauenaufreisser? Und wie geht es rad/ Wie haben es meine lieben freunde auf den Philippinen? und vor allem, wie geht es den leuten in kambodscha? Gibt es mein Gaestehaus noch? Wie geht es den kindern im kidnerheim?

Abschliessen moechte ich gerne mit einem Auszug aus dem buch ‚von Thailand nach Tahiti“, der so schoen meine Gedanken beschriebt, die ich haeufig beim Reisen hatte, und der sich auch nach 30 jahren nciht veraendert – im gegensatz eher bestaetigt – hat.

„Je seltener ein Fremder, ein Tourist, auftaucht, desto eher wird man ihm weiterhelfen. Man ist allein, doch nciht einsam. Allein reisen bringt natuerlich auch seine Schwierigkeiten, und nicht jeder wuerde sich dieses Ziel aussuchen, aber machen Schwierigkeiten, Bewaehrungen, nciht letzten Endes den Reiz einer Reise aus? Wer es wie zu hause haben will, soltle sien Geld nicht fuer Reisen verschwenden. Er wird dann allerdings auch nie das Gefuehl erleben, wie es ist, wenn man hungrig oder durstig von wildfremnden Menschen hereingebeten wird, wenn man sich beim Nachtlager ganz unerwartet in einem weichen Bett anstatt auf hartem Boden wiederfindet.
Bei einer fahrt im eigenen Wagen, womoeglich noch mit Koch- und Schlafgelegenheit, bleibt die Welt draussen, und man kann sich bei Schwierigkeiten einfach davonmachen. Man wird mit einem eigenen fahrzeug vielleicht mehr sehen, aber wird man auch mehr erleben, die menschen richtig kennen lernen? Das reisen mit dem Rucksack ist wie das Reisen mit dem Fahrrad die wohl intiensivste Form des Erlebens.“

Viele reisende, die ich traf, waren gar nciht an die Kultur des landes interessiert. Sie wollten billige Parties geniessen, leute treffen und dabei vielleicht die hauptsehenswuerdigkeiten abklappern. Sie verhielten sich oft ruede und unhoeflich, wenn auch unbewusst, da sie sich nicht informiert hatten. Sie haben weder gespraeche mit Einheimischen noch haetten sie sie gerne, sie bleiben in westlichen hotels, essen pommes und Pizza, kaufen die „angeblich so authentischen Souvenirs“ (so schoen die Souvenirs auch sind, sie sind nciht authentisch. Kein Kambodschaner traegt diese schoenen hippiehosen, die man in kambodscha jkaufen kann) und erzaehlen im nachhinein davn , wie verrueckt der Trip war – das tuk tuk fahren, die megaparties in Vang Vieng, das Strandbaden in malaysia, vielleicht der trip zu den bergvoelkern in Vietnam.
dass sie dabei keine Ahnung vom leben des tuk tuk fahrers haben, dass die Parties in vang Vieng einfach komplett das gegenteil der laotischen Mentalitaet sind, dass das halbnackt am Strand in malaysia liegen in den Augen der malysier sehr vulgaer ist und dann die Bergvoelker vom Tourismus zerstoert werden, dass wissen sie gar nciht.

Und dann ahbe ich viele Leute getroffen, die eben so nicht reisen wollen – und auch das gab manchmal Probleme.
ich traf S. und A. aus Holland das erste mal in Thailand, spaeter in jakarta und dann reisten wirfuer einige tage in bali. Sie waren sehr jung (19 jahre!), das erste Mal von zuhause weg, sehr links und liberal eingestellt und wollten die Welt entdecken! Sie wollten nciht wie die anderenen reisen, sie wollten ein echtes, authentisches Abenteuer, keine parties, keine andere Touristen! Doch als ich sie trafe, waren sie enttaeuscht und demotiviert. Asien gefalle ihnen nciht, sagten sie. Es sei dreckig, ueberall seien Touristen und Leute seien unfreundlich und unehrlich. Ich war erstaunt und ueberrascht, merkte aber schnell, woran es lag.
S. Und a. folgten dem reisefuehrer ueberall hin – und wenn ein ort im Lonely Planet ist, dann ist er voller Touristen, auich wenn der reisefuehrer sagt „noch ruhig und kaum touristen“. Wo Touristen sind, da sind auch Menschen, die einen Bedraengen, die auf nichts aus sind als auf dien Geld – durch Dienstleistungen doer einfach Stehlen. Darauf muss man gefasst sien, es gilt Ruhe bewahren, immer laecheln und hoellisch wachsam sein. S. und A. waren genervt und enttaeuscht von den tausenden menschen, die einen bedraengten udn verstanden nciht,d ass sie bloss ihre familie ernaehren wollten – und dass man auch in der Touristenmetropole ein wenig Authenzitaet finden kann, bloss, indem man mit dem Mann, der einem so dreist und grenzueberschreitend Sonennbrillen verkaufen will, ein gespaech beginnt und etwas ueber ihn lernt.
Als ich mit ihnen auf bali reiste gingen wir spazieren. ich war begeistert von den leeren Strassen, die imemr wieter aus der hektischen stadt herausfuehrten udn wollte ihnen weiter und weiter folgen. ich wollte den Einheimischen beim Fussballspielen zuschauen, wollte in einem der kleinen Strassenstaende das guenstige Curry probieren, kaufte eine Kokosnuss und fand alles interessant. S. und A. beschwerten sich ueber Langeweile und schemrzende Fuesse, das essen war ihnen zu schmutzig (sie wollten ohnehin im organischen restaurant ind er Stadt essen.), sie fuehlten sich unwohl in eienr gegend ohne Infrastruktur und als ich ihnen vorschlug, durch die reisfelder zurueckzugehen (etwas, was ich liebe ! man balanziert auf den kleinen pfaeden, die zwischen den reisfeldern durchfuehren und ca. 20 cm. hoch und 20 cm. breit und wie ein irrgarten angelegt sind, her), fuehlten sie sich unwohl und falsch am Platz.

Auch I. und R. auf den philippinen waren erstaunt, als sie hoerten, wie ich 10 tage nciht einem anderen Touristen begegnet bin und einsame Straende gefunden habe, dass philippinische familien mich einluden und begleiteten, waren neidisch. enttaeuscht berichteten sie mir, ueberall sieen Touristen gewesen, es habe sie furchtbar genervt. Doch dann deutete ich darauf hin, wie untershciedlich wir gereists eind ! Sie sind mit Flieger von ort zu ort geflogen und bloss zu den orten, die im Lonely planet erwahnt sind, unter anderem borocay, einer Insel, die in der ganzen welt fuer wilde Parties und Touristen bekannt ist!
ich dagegen habe auf die landkarte egschaut und bin ich einen Bus gestiegen, um auf dem land und Seeweg die Inseln zu erkunden, bloss mit vagen Vorstellungen und Plaenen.

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heute habe ich mal nachgerechnet und konnte es nicht wirklich glaube – ich bin schon fast 4 Monaten in Australien -ich kann es wirklich nicht fassen.

Viel passiert ist hier allerdings nciht. Ich arbeite auf einer Milchfarm. es ist wirklich ein schoenes und vor allem ruhiges leben – ich habe einen gemuesegarten, versuche viel zu sparen und viel zu lesen. ich freue mich schon unheimlich aufs Weiterreisen, auch wenn ich noch nicht wirklich irgendwelche plaene habe.

Australien ist schoen, freundlich und ruhig. Die nautr ist wunderschoen. Taeglich erstaunt mich die hohe Vielfalt der einheimischen Voegel. In den grossen baeumen direkt vor meiner haustuer (Ich wohne in einem Haus auf der Farm) tummeln sich taeglich verschiedene papageien, ibisse und etliche andere bunte und grosse Voegel, dessen namen ich nciht kenne. Taeglich fahre ich mit einem Quadbike raus um die kuehe einzutreiben – dabei fliegen links und recht von mit etliche Voegel, gross und klein, unscheinbar und shcillernd, in den Himmel. halte ich inne und schaue mich um sehe ich Trauerschwaene und Enten auf den baechen und manchmal Adler in der ferne.

Die Lage des Staedtchens sale, in dem ich wohne, ist wunderbar. man sieht von hier die berge, die sich in etwa 1 Std Autoentfernung hochragen. In der anderen Richtung sind es bloss 20 minuten zum naechsten Strand – der 80-Miles- Beach, der sich (wie der name sagt 😉 )80 Meilen hinzieht, der meiste Teil komplett menschenleer – und 15 Minuten zu dem beginn eines Riesigen Seeen- Systems.

ich habe hier Freundschaft mit einem paerchen geschlossen, die sich unglaublich lieb meiner angenommen haben. Zusammen fahren wir an den Strand, machen Motorbiketours durch die berge (der blick von oben nach unten, auf die maechtigen flusse, die sich scheinbar so klein aus der ferne durch die berge schlaengeln), fahren mit dem boot raus zum fischen oder fahren Jetski 9eine neue leidenschaft von mir!). Als sie hoerten, ich habe noch nie kaenguruhs in freier Wildbahn gesehen, ging es zu den anechsten waeldern und ich sah nciht nur dutzende Kaenguruhs und Wallabies, die neben und vor dem Auto hersprangen, sondern auch Emus und Wombats in freier natur.

Kaenguruhs sind ueberigens ein echtes problem. Sie springen staenid vor die Autos (ueberall sind schilder aufgestellt, man solle vorsichtig fahren). passiert das, kann mehr passieren als ein Tier zu ueberfahren. Kaengruhs sind 0 im gegensatz zu ihrem suessen aussehen) – wirklich kraefti uns sehnig und koennen das auto stark demolieren und manchmal sogar die windschatzscheibe eintreten!

Waren es in kambodscha die geckos, die ueberall sind, hier wimmelt es nur so von salamanders, die, im gegensatz zu den Geckos, allerdings hauptsaechlich ausserhalb des hauses anzutreffen sind. Vorsich geboten ist bei den Spinnen, von den viele giftig sind (bei der gartenarbeit deswegen handschuhe tragen!) und den gefaehrlichen toetlichen Schlangen.
In Asien habe ich schon viele Schlangen gesehen, doch was ich hier fuer eine Schlange hielt, stellte sich bloss als harmloser, dennoch faszinierender Blauzungenleguan heraus! Ansonsten werde ich staendig gewarnt, ja nciht durch hohes gras zu gehen, aufgrund der Schlangen.

Auch sonst ist australien nicht ungefaehrlich 0 Vorsicht beim Schwimmen aufgrund der gefaehrlichen Stroemungen (mehrere leute, besonders Touristen, ertrinken jaehrlich!) und aufgrund der haie.

Ein Freund, ein Argentiner, besuchte mich letztens. Er arbeitet im norden australiens, in Darwin. Erschoepft berichtete er mir von der unertraeglichen Hitze (45gred!) und davon, dass es wunderschoene Straende in Darwin gibt – doch man koenne sie nicht nutzen, beschwert er sich. Alle Straende im Norden wimmelten bloss so von krokodilen – deswegen haetten alle leute in darwin Swimmingpools!

Je laenger ich hier lebe und je mehr leute ich kennenlerne, eines wird imemr offensichtlicher – die Australier fuehren ein verdammt gutes leben. Der lebensstandart ist im Durchschnitt um einiges hoeher als in Europa. Junge leute, die ein eigenes haus kaufen koennen – ganz normal. Dass menschen Wohnmobile, 2 Autos, Jetskis, mehrere Wohnungen, die sie vermieten, Motorraeder, etc. haben, ist nichts besonderes. Dass man sich das teure bier leisten kann, was hier immerhin fuer 0,33 Liter 4 oder 4 Dollar im Supermarkt, 6 bis 10 dollar fuer ein Glas in der bar, kostet, scheint normal.

Dennoch, die leute sehen sich ncioht als wohlhabend an. Und das zeigt mir wieder einmal, wie subjektiv reichtum ist. Man sieht haeufig den eigenen lebensstandart als „Mittelklasse“ oder sogar als „eher arm“ an, andere leute immer als reicher.
Ich dnkne definitiv nicht, dass ich reich , dass ich wohlhabend bin. Doch wie soll ich das einem Kambodschaner erklaeren, der vielleicht 20 euro im Monat verdient – bei sehr viel mehr arbeit als ich jemals verrichten muss? Und dann, der komplette unterschied, hier meinen australischen freunden zu erklaeren, dass sich meine Eltern zu hause – oder generell, der Durchschnittsdeutsche – nicht jaehrlich urlaub, Motorraeder, haueser, boote, leisten koennen?

Und ansonsten, was habe ich heir beobachtet? australien ist verrueckt nach Sport. sport, ueberall. wenn ich dann zugebe, nein, ich schaue nie cricket, tennis, Footie, Soccer, usw. im Fernsehen, schauen die Leute ganz verwundert.

und Australien ist, wie ich verbluefft in vielen laendern ausserhalb deutschlands kennengelernt habe, recht patriotisch. ich ahbe mir angewoehnt, sobald es moeglich ist, mir die deutschen nachrichten anzuschauen, die einmal taeglich im fernsehen laufen nicht aufgrund der Sprache, einfach, weil die Informationen besser sind. Hier gibt es nachrichtenkanaele, die 24/7 laufen, doch die hauptthemen sind hauptsaechlich : Australien und Sport. 1. Thema eine schiesserei in sydney. 2. thema: jemand ist im norden Australiens ertrunken. 3. thema: Sport. 4. thema: der Krieg in Syrien. Und das war’s dann meist auch zu laendern ausserhalb Australiens. das ist die reihenfolge der Wichtigkeit…

Australier sind – natuerlich ganz klar allegemein gesprochen – haeufig fremdenfeindlich. dass Australien ein grosses problem mit Aborigines hat, ist kein geheimnis.
Als die Europaeer ankamen, wurden sie freundlich und mit offenen Armen von den Aborigines empfangen. Doch (wie der weisse mann es schon in anderen Teilen der erde getan hat) die freundlichkeit zure schamlos ausgenutzt. bald wurden die Aborigines blutigst wie nur selten in der weltgeschichte abgeschlachtet, es wurde zum Sport, die Aborigines zu jagen und man nahm ihnen die Kinder weg, um diese zu ermorden oder in weisse Familien zu geben. Man beraubte ihnen ihrer kinder, ihrer Kultur, ihrer Besitzer und ihres Landes.

Das ist gerad emal 200 jahre her und es ist klar, Australien hat es ncoh nciht geschafft, diese fehler wieder gut zu machen. In den meisten Teilen des Landes sind die Aborigines und der weisse mann nicht eine Gesellschaft, es ist nihct gelungen, die Aborigines in die Gesellschaft einzugliedern (wieso es so herum sein muss, das weiss ich auch nicht).

Fehler werden versucht wieder gutzumachen, indem den Aborigines haeuser gebaut werden, Entschaedigungszahlungen gemacht werden, man versucht, ihre Kultur wiederzubeleben.
Doch das geschieht nciht so friedlich. Viele Aborigines rebellieren, die verbrennen und verkaufen die Haeuser, werden kriminell, sind drogen und alkoholabhaengig.

Ich heort von vielen Australiern „die sind alle kriminell“ „die wollen doch gar keine Hilfe“ „was sollen wir denn noch tun“ und viele gingen weiter und sagtenm „es ist dochklar, die schwarzen haben gewalt ind er natu. Das kann man hier sehen ebenso wie in Amerika, in Suedafrika, und und und.“

sie schalten auf stur, wenn ich versuche, ihnen zu erklaeren, wie ich es sehe – dass gewalt immer von etwas kommt, meist von armut, wie man es in afrika und amerika sehen kann. dass vielen urvoelkern bestimmte gene fehlen, wodurch sie sehr viel anfaelliger fuer alkohol und drogensucht sind. dass die heutigen Aborigines keine wikrlich Identitaet haben – keine eigene Kultur mehr und dennoch , nicht in die weisse welt australiens eingegliedert sind – und haeufig sehr viel aermer sind als die weissen und daher rebellieren, und und und……
Doch es wird wohl noch jahre dauern. Dann sind die Aborigines vielleicht vollends in die Zivilisation angepasst – doch dann werden auch die letzten reste dieser schonen Kultur verloren sein….

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Australien

Am 28. oktober, nachdme ich nochmal Kambodscha besucht habe, geht es fuer mich nahc Australien, Melbourne, wo ich die ersten tage / Wochen bei Freunden unterkommen kann, bis ich eine Unterkunft und einen Job gefunden habe. Welchen Job? ich weiss nciht genau, aber im kopf habe ich das Bild einer gemuetlichen Farm, wo ich koerperlich arbeiten kann, mich auspowern kann, ohne aber gravierende Rueckenprobleme o.ae. zu bekommen. 😉 Ich hoffe das klappt alles so.

Ich habe momentan immer mehr heimweh. das kommt, da ich nun seit 3,5 Monaten reise. ich sehn mich einfach wieder nach einem Platz, den ich mein Zuhause nennen kann. ich sehne mich nach deutshcland, nach osnabrueck und Westerkappeln, nach Kambodscha, Salalek 5 und Phnom Penh osder auch nach einem neuen Zuhause, also Australien. und ich hoffe, ich finde dort einen Platz, an dem ich mich zuhause fuehle. und bereue meine Entscheidung nicht, erstmal nciht nach Deutshcland zurueck zu kommen 😉

Noch 5 Wochen und eine neue Lebensetappe beginnt – wooohoooo, voller Vorfreue und auch Aufregung!

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