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Archive for Januar 2013

Wieder Daheim – Mit Souvenir :)

Am Abend des 23. kamen wir in Osnabrück/Münster an. Und das Beste daran: Außer einer eingeweihten Freundin, die uns abholte, wusste davon keiner! Jeder, meine Familie inklusive, rechnete mit unserer Rückkehr nach Weihnachten, am 27.
So, dachte ich mir vorher, würde keine Wilkommensparty, großes Abholen, etc. organisiert werden. Außerdem, welch schöneres Geschenk zu Weihnachten könnte ich mitbringen, als mich selbst? 😀

Anzukommen in Deutschland war schon eine große Aufregung – alles war zugleich vertraut und fremd (mal wieder), es irritierte mich unheimlich, dass jeder deutsch sprach, es war nicht ganz so kalt, wie erwartet (Adrenalinstoß?), Leute schienen grießgrämig und schlecht zufrieden, dann die Lichter im Dunkeln, bekannte Ecken in Osnabrück,….

Zwar totmüde, erschöpft und jetlegged, dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, noch in Osnabrück in einem bestimmten Restaurant vorbei zu fahren. Hier war nämlich genau an diesem Abend Weihnachtsessen von meinem „alten Freundeskreis“ – eine einmalige Gelegenheit, mal wieder allle zusammen zu sehen, waren doch viele Freundschaften ausienander gelaufen, Leute studierten / arbeiteten in den verschiedensten Teilen Deutschlands und der Welt.

das Treffen war unheimlich schön und nach ca. einer Stunde verabschiedete ich mich – mich drängte es, zurück nach Westerkappeln zu kommen, meine Eltern, meine Geschwister, zu sehen.

Zuhause angekommen (Komisch, auch nach 2 jahren war es noch genauso „mein Zuhause“ – der Gang auf den Hof schon fühlte sich sehr viel vertrauter an als erwartet) klingelte ich.

Verwirrt machten meine Eltern die Tür auf – wer sollte um diese Uhrzeit denn noch klingeln?
Was sich nun für eine Wiedersehensszene abspielte, wie viele Tränen flossen, wie häufig sich umarmt wurde, dass lasse ich der Vorstellung des Lesers sich ausmalen. Doch schön, unheimlich schön war es und es fühlte sich einfach richtig an, wieder zuhause zu sein.

Doch nun erstmal zu einem kleinen, aber stetig wachsenden Souvenir, was ich von meinen Reisen mitgebracht habe – und zwar bin ich schwanger!
Zwar ungeplant und „halt so passiert“, war es am Anfang ein ziemlich großer Schock und hatte einigen Gewöhnungsbedarf, nun jedoch eine riesige Freude! Im Mai werde ich einen kleinen Menschen, vermutlich eine Tochter, auf diese Welt bringen und ich kann mir im Moment nichts Schöneres vorstellen! Zwar wussten meine Eltern schon davon, viele viele andere aber noch nicht – so war es eine doppelte Überraschung, nciht nur mich, sondern auch meinen kleinen Babybauch zu präsentieren.

Nun bin ich schon einen Monat hier, zurück in Deutschland. Verwundert hat mich, wie schnell alles wieder normal und vertraut ist – schon nach einem Tag hat sich meine Abwesenheit wie 2 Wochen , nicht wie über 2 Jahre angefühlt. Freunde, Familie, die Gegend – alles war wie früher. Oder vielleicht doch nicht ganz ?

Im Moment bereite ich mich auf die Geburt vor, darauf, Mutter zu sein – Immerhin heißt es nun auch eine gehörige Lebensumstellung vorzunehmen!
Ich versuche mich, durch den deutschen Bürokratiedschungel zu kämpfen, ich genieße unheimlich den deutschen Winter (Und wie viel Schnee es die letzten 5 Tage gab!), vieles aufzuholen, was noch zu machen ist, Kontakte wieder herzustellen und dabei nicht meine Zuversicht zu verlieren.
Das klappt auch bisher ganz gut. Ich freue mich hier zu sein und so tolle Familie und Freunde zu haben. Ich genieße Vorteile, wie eine (voll ausgestattete) Küche, ein eigenes Bett, eine gute, heiße Dusche, jede Menge gutes Essen, einen Kleiderschrank voller Klamotten.
Manchmal wundere ich mich noch, wieso nicht mehr Menschen lächeln? Und werde dann vollkommen von unheimlich netten menschen, Bekannten sowie Fremden, überrascht.
Ich habe aufgehört, englisch zu träumen oder zu denken. Ich bin nur noch ab und zu überrascht, wenn Menschen neben mir in deutsch sprechen.

Bloß manchmal – wenn mir der Papierkrieg zu viel wird, wenn Freunde mir aus allen Teilen der Welt über ihre Reisen und Abenteuer berichten, da bekomme ich doch wieder ein wenig Fernweh und Wehmut, nach diesem Leben, in dem man morgens entscheidet, was man tagsüber machen möchte und wo man sein möchte, ungebunden und ohne Verantwortung ist, außer für sich selbst, ja, in dem man fast alles machen kann, was man möchte, da man frei und ungebunden ist, man sich stetig verändern kann, da einen niemand kennt…

Doch das hält nur wenige Minuten. Denn jetzt geht es in einen neuen Lebensabschnitt, der so anders und so schön ist:
Mutter werden und sein!

Hiermit danke ich allen Mitlesern, ob bekannt oder unbekannt, ob kommentierend oder still, ob genießend oder kopfschüttelnd. Dies wird nun erstmal der letzte Beitrag sein, auf diesem Blog, den ich nun seit inzwischen 2 Jahren und 6 Monaten führe – mehr oder weniger kontinuierlich. Ich entschuldige mich für all die Tippfehler, all die grammatikalischen und moralischen Faux-pas, die wenigen Bilder (ich werde veruschen, nachträglich welche hochzuladen!)

Ihr habt mich auf einem wichtigen und prägenden Teil meines Lebens begleitet! Danke!

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Nach Australien ging es wieder einmal nach Thailand und nach Kambodscha – diesmal für 2 Monate!

Viel Interessantes und Neues gibt es hier nicht zu berichten. Es war unheimlich schön, wieder in Asien anzukommen – es war fast wie ein Heimkehren !

Ich verbrachte einige Tage in Bangkok, was mich nur davon überzeugte, dass ich mich dort nie wohlfühlen werde ! Also ging es in den Westen, nach katchanaburi, wo ich einige schöne Tage inklusive Wassefällen und Motorbike Touren erlebt habe.

Danach ging es wieder mal Richtung Süden – und wieder mal nach Koh Pangan, meine Freunde Kai und Zac mit der Bar, wo ich bereits einmal so lange ‚Urlaub‘ gemacht habe und die mich auch mit auf den Roadtrip genommen haben, besuchen. Hier hatte sich einiges verändert, am Strand, eine neu gebaute Bar gab es, etc.
Doch meine Freunde hatten sich nicht verändert! Sie waren noch die gleichen, gastfreundlichen, immer herzlichen und entspannten Leute wie vor 1,5 Jahren !
Es tat gut, nach Reisetrouble und „ein-wenig-in-der-luft-hängen“ (zwischen Vermissen von Australien und meiner Freunde dort und „Nicht-abwarten-können“, bald zurück in Deutschland zu sein) bekannte, vertraute Gesichter zu sehen und mich irgendwo zuhause fühlen zu können.
Nach einigen Tagen verabschiedete ich mich, um Koh Samui, die Nachbarsinsel, endlich mal zu besichtigen. Doch sie gefiel mir überhaupt nicht. Zwar hatte ich ein paar schönne Tage, traf nette Leute.
Doch mich irritierten all die Pauschaltouristen (Leute fragten mich tatsächlich, wenn ich mit dem Rucksack rum lief, ob ich eine „echte Backpackerin“ sei!?), die hohen Preise, die überfüllten Strände, etc….
Vielleicht, so merkte ich, warich einfach für eine Weile das Reisen satt. Ob es an Arroganz, an Abgestumpftheit oder bloß an meiner langer Zeit des Reisens lag, aber ich fand andere Menschen schnell langweilig, das, was mich vor 2 Jahren noch so fesselte und brennend interessierte hatte ich nun schon hunderte Male gehört. Dies erschreckte mich selbst an mir!

Nach wneigen Tagen merkte ich, so konnte es nicht weiter gehen. Kurz entschlossen rief ich meine Fruende auf Ko Pangan an und sagte, was mir auf dem Herzen lag: Dass ich nun mnoch 2 Wochen in Thailand hätte, die ich frei verbringen könne, dass mich das herumreisen und Party machen nicht mehr reizt, dass ich das Gefühl habe, es sei wieder an der Zeit, etwas sinnvolles mit meiner Zeit anzufangen.
Gesagt, getan: Am nächsten Tag fuhr ich in das Heimatdorfs meines Freundes, in die 2 Dorfschulen und bat dort an, für 2 Wochen beim englisch unterricht auszuhelfen !
Die Direktoren reagierten übermäßig begeistert. Sie bräuchten unbedingt englisch lehrer, nie war eine Weiße im Dof und hat auch noch Hilfe angeboten !
Für 2 Wochen pendelte ich zwischen den Schulen und unterrichtete ein wenig hier und dort. Ich merkte, wie sehr ich das arbeiten mit Kindern und auch das Unterrichten vermisst hatte und genoß. Und ich genoß die Gastfreundschaft der Thailänder, seien es die anderen Lehrer, die mir als Dank ständig kleine Geschenke machten, für mich kochten, mir auf thai ständig erklärten, wie dankbar sie für meine Hilfe seien, oder auch der Gastfreundschaft meines Freundes bzw. seiner Freunde, Familie und Nachbarn.

Jeder schien sich für mich verantwortlich zu fühlen, ich hatte mehrere Schlafplätze zur Auswahl, 4 Mal am Tag wurde extra für mich gekocht (man kann es manchmal auch zu gut meinen 😉 ), ich wurde von Leuten auf Familienausflüge mitgenommen, man brachte mich nach Myanmar, damit ich ein neues thailändisches Visum erhalten konnte,…ja, ich lebte wie eine Königin!

Das wenige, was ich zu geben hatte (was sind schon 2 wochen Unterricht und das ohne vorbereitung? Ich hatte nicht das Gefühl, irgend etwas ‚beizutragen‘), habe ich an der richtigen Stelle gegeben. Und damit einen Rat verfolgt, den ich seit längerem all den menschen geben, die mich immer wieder fragen, wo sie denn Freiwilligenarbeit ableisten könnten.

Viele der FreiwilligenStellen, die man übers Internet organisieren kann, sind sicher gut. Doch sie haben häufig auch eine große Anfrage von Freiwillige. Ich weiß von vielen Stellen, wo monatlich die Freiwilligen für ihre Arbeit bezahlenmüssen, die teilweise bis zu 1000€ im Monat bezahlen müssen, dass sie dort arbeiten können! Sicher, im meisten Fall kommt das Geld dann ja den Kindern zugute.
Diese Stellen sind auch häufig überlaufen von Freiwilligen. Ich habe Leute getroffen, die mit 15 anderen Freiwilligen gleichzeitig in einem Kinderheim gearbeitet haben !
Zudem kann man, gerade in Ländern, in denen die Korruption so groß ist, über das Internet nicht die Qualität einer Organisation beurteilen. Kommt das Geld wirklich den Kindern zugute? Viele Kinderheime versuchen auch, Spenden zu sammeln, indem sie die Kinder arbeiten oder betteln lassen. Oder, was sehr beliebt ist, machen einen „Zoo“ aus dem Kinderheim. Für viele Reisende steht es auf der to-do Liste, ein Kinderheim zu besuchen. Viele Kidnerheime haben also täglich Besucher, die sich so ein Kinderheim mal anschauen wollen. Für das Spenden sammeln und auch für die Selbstgefälligkeit der Besucher („ich habe einen Tga in einem kambodschanischen Kinderheim verbracht!“) ist dies nur gut, doch scheinbar verstehen viele Leute nicht, was es für Kinder heißt, täglich unterschiedliche Leute, Weiße, Einheimische, Besucher, Freiwillige, in ihren Lebensraum, in ihr Zuhause – denn das ist es für Heimkinder – zu lassen.

Wie viel besser ist es da, einfach nur in ein Dorf zu gehen, in dem es kaum Weiße gibt, dort zu der örtlichen Schule zu gehen und die Hilfe anzubieten? Das habe ich shcon bei Freunden erfahren, nun selbst erlebt und rate ich immer Leuten. Geht dorthin wo ihr am Meisten gebraucht werdet! Dort werdet ihr auch die wahre mentalität der Einheimischen erleben. Und ich kann euch versichern, es ist günstiger für euch als die kommerzielle Frewilligenarbeit, um Unterkunft, Verpflegzung,wird man sich schon kümmern.

Viele Leute können mit dem Ansatz nichts anfangen, sie wollen, typisch westlich, alles vorher planen, vorher abgeklärt haben. Man könne nicht einfach nach Kambodscha fliegen und dort zu einer Schule gehen und unterrichten! Doch, das kann man. Das man davor Bedenken hat, kann ich sehr gut verstehen. Doch ich möchte alle ermutigen, die sich das nicht zutrauen – es ist einfacher und unkomplizierte als ihr es euch vorstellen könnt! Und ihr werdet es sehr genießen und tausendfach zurück bekommen!

Nun Ja, nach 2 Wochen hatte ich das Gefühl, überhaupt nicht genug Zeit in dem Dorf verbracht zu haben, doch ein Temrin rief. Und zwar musste ich nach Bangkok, um einen sehr guten Freund abzuholen, der nach Asien flog, um mich auf dem letzten Monat meiner Reise zu begleiten – oder, wie er es gerne nannte, mich „abzuholen“

Aufgeregt war ich, war es dohc das erste Mal seit über 2 Jahrne, jemanden von zuhause wieder zu treffen. Wie würde es werden? Wie hatte ich mich verändert, wie er sich? Verstand man sich noch? Worüber sollte man reden, wo anfangen?

Nun ja, wir trafen uns. Und gleichzeitig war alles so vertraut und so distanziert. Den nächsten Monat reisten wir zusammen – und es war unheimlich schön, jemanden von „zuhause“ bei mir zu haben. Wir verbrachten ein paar Tage in Bangkok, dann ging es nach Siem Reap, wo wir uns noch einmal mit Fahrrad die beeindruckenden Tempel Angkors anschauten, dann ging es weiter nach Phnom Penh.
Es war schön und komisch, vertraut und fremd zugleich. Viel Zeit war seit dem letzten Mal verstrichen, vieles hatte sich verändert, viele Menschen waren weg- oder weitergezogen, die Beziehungen hatte ishc verändert, ich hatte mich verändert, war ruhiger geworden. Und doch war es schön, meinem Kumpel meine Fruende in Phnom Penh vorzustellen, mit ihm durch vertrate Straßen zu wandern, ihm einige der vielen vielen leckeren Sachen zu zeigen, einfach zusammen rumzuhängen,… Gemeinsam schauten wir uns Museen an, Märkte, machten Radtouren, sahen uns kambodschanische Fußballspiele an,…

Und dann ging es noch einmal zurück, für 3 Tage, zum Kinderheim, nach Who will! Es war ein schöner Trip, doch so vieles war anders. Das Perosnal hat sich teilweise geändert (zum Guten, dennoch geändert), mein Haus im Dorf gab es nicht mehr, stattdessen schlafen die Freiwilligen nun in einem Haus am Kinderheim, viele meiner Freunde im Dorf waren weg gezogen und die Kinder waren älter.
Leider hatten die Kids fast die ganze Zeit Schule und Unterricht, wenn ich zu Besuch war. So war wenig Kontakt zu ihnen da. Und, wie immer wenn man Kinder lange nicht sieht, war eine Distanz da. Natürlich freuten sich alle Kinder, mich zu sehen, doch ich merkte, dass die bereits dagewesene Vertrautheit erst wieder aufgebaut werden musste.
Dies tat ich an drei Besuchen, bei denen jeweils immer nur einige Kinder da waren, und am Ende war ich recht traurig, schon wieder abzureisen – merkte ich doch mit jedem Mal, das ich da war, wie ich den Kinder wieder vertrauter wurde, Sachen wieder wurden, wie früher, sie sich wieder trauten, mit mir zu käbbeln, zu spaßen, mich ungefragt umarmten, etc.
Doch ich merkte auch ganz klar, dass es keinen Sinn machte, länger zu bleiben. Hier war nicht (mehr) mein Platz. Wieso die Kinder wieder an mich gewöhnen, wenn ich doch sowieso wieder abhauen würde? Es war schön, noch einmal dagewesen zu sein, für mich, dafür, noch einmal ins Leben der Kinder zu treten, bis zum (hoffentlich) bald nächsten Mal, doch eins war klar: Bestandteil des gegenwärtigen Lebens der Kinder war ich nicht mehr.

Also ging es mit meinem Freund weiter, zurück Richtung Thailand. Vorher machten wir noch in Koh Kong, auf kambodschanischer Seite halt. Noch einige Tage relaxen, auf eine Insel fahren, schnorcheln, spaziergänge, Wasserfall….

Und weiter nach Thailand, direkt in den Süden – und nochmal auf Koh Pangan, zum gleichen Strand, zu meinen Freunden Kai und Zac, doch diesmal nicht in der Bar schlafen , sondern ein Bungalow mieten.
Hier verbrachten wir noch einige Tage, die wirklich schön waren.

Und weiter ging es abermals, diesmal nach Koh Lanta, einer Insel auf der Westseite, einen Freund besuchen. Doch kaum kamen wir an, erfuhren wir, er läge im Krnakenhaus ! Natürlich besuchten wir ihn auch dort und er hatte irgendeine Tropenkrankheit, keine wusste was, sah ziemlich furchtbar aus und ich war mal wieder geschocktüber die hygienischen und medizinischen Standarts dieser Länder !

Nun ja… Nach dem Besuch im Krankenhaus ging es weiter nach Phuket, dort eine Nacht im Flughafen, und wir bordeten den Flieger: Nächster Halt Frankfurt, dann Osnabrück/Münster!

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