heute habe ich mal nachgerechnet und konnte es nicht wirklich glaube – ich bin schon fast 4 Monaten in Australien -ich kann es wirklich nicht fassen.
Viel passiert ist hier allerdings nciht. Ich arbeite auf einer Milchfarm. es ist wirklich ein schoenes und vor allem ruhiges leben – ich habe einen gemuesegarten, versuche viel zu sparen und viel zu lesen. ich freue mich schon unheimlich aufs Weiterreisen, auch wenn ich noch nicht wirklich irgendwelche plaene habe.
Australien ist schoen, freundlich und ruhig. Die nautr ist wunderschoen. Taeglich erstaunt mich die hohe Vielfalt der einheimischen Voegel. In den grossen baeumen direkt vor meiner haustuer (Ich wohne in einem Haus auf der Farm) tummeln sich taeglich verschiedene papageien, ibisse und etliche andere bunte und grosse Voegel, dessen namen ich nciht kenne. Taeglich fahre ich mit einem Quadbike raus um die kuehe einzutreiben – dabei fliegen links und recht von mit etliche Voegel, gross und klein, unscheinbar und shcillernd, in den Himmel. halte ich inne und schaue mich um sehe ich Trauerschwaene und Enten auf den baechen und manchmal Adler in der ferne.
Die Lage des Staedtchens sale, in dem ich wohne, ist wunderbar. man sieht von hier die berge, die sich in etwa 1 Std Autoentfernung hochragen. In der anderen Richtung sind es bloss 20 minuten zum naechsten Strand – der 80-Miles- Beach, der sich (wie der name sagt 😉 )80 Meilen hinzieht, der meiste Teil komplett menschenleer – und 15 Minuten zu dem beginn eines Riesigen Seeen- Systems.
ich habe hier Freundschaft mit einem paerchen geschlossen, die sich unglaublich lieb meiner angenommen haben. Zusammen fahren wir an den Strand, machen Motorbiketours durch die berge (der blick von oben nach unten, auf die maechtigen flusse, die sich scheinbar so klein aus der ferne durch die berge schlaengeln), fahren mit dem boot raus zum fischen oder fahren Jetski 9eine neue leidenschaft von mir!). Als sie hoerten, ich habe noch nie kaenguruhs in freier Wildbahn gesehen, ging es zu den anechsten waeldern und ich sah nciht nur dutzende Kaenguruhs und Wallabies, die neben und vor dem Auto hersprangen, sondern auch Emus und Wombats in freier natur.
Kaenguruhs sind ueberigens ein echtes problem. Sie springen staenid vor die Autos (ueberall sind schilder aufgestellt, man solle vorsichtig fahren). passiert das, kann mehr passieren als ein Tier zu ueberfahren. Kaengruhs sind 0 im gegensatz zu ihrem suessen aussehen) – wirklich kraefti uns sehnig und koennen das auto stark demolieren und manchmal sogar die windschatzscheibe eintreten!
Waren es in kambodscha die geckos, die ueberall sind, hier wimmelt es nur so von salamanders, die, im gegensatz zu den Geckos, allerdings hauptsaechlich ausserhalb des hauses anzutreffen sind. Vorsich geboten ist bei den Spinnen, von den viele giftig sind (bei der gartenarbeit deswegen handschuhe tragen!) und den gefaehrlichen toetlichen Schlangen.
In Asien habe ich schon viele Schlangen gesehen, doch was ich hier fuer eine Schlange hielt, stellte sich bloss als harmloser, dennoch faszinierender Blauzungenleguan heraus! Ansonsten werde ich staendig gewarnt, ja nciht durch hohes gras zu gehen, aufgrund der Schlangen.
Auch sonst ist australien nicht ungefaehrlich 0 Vorsicht beim Schwimmen aufgrund der gefaehrlichen Stroemungen (mehrere leute, besonders Touristen, ertrinken jaehrlich!) und aufgrund der haie.
Ein Freund, ein Argentiner, besuchte mich letztens. Er arbeitet im norden australiens, in Darwin. Erschoepft berichtete er mir von der unertraeglichen Hitze (45gred!) und davon, dass es wunderschoene Straende in Darwin gibt – doch man koenne sie nicht nutzen, beschwert er sich. Alle Straende im Norden wimmelten bloss so von krokodilen – deswegen haetten alle leute in darwin Swimmingpools!
Je laenger ich hier lebe und je mehr leute ich kennenlerne, eines wird imemr offensichtlicher – die Australier fuehren ein verdammt gutes leben. Der lebensstandart ist im Durchschnitt um einiges hoeher als in Europa. Junge leute, die ein eigenes haus kaufen koennen – ganz normal. Dass menschen Wohnmobile, 2 Autos, Jetskis, mehrere Wohnungen, die sie vermieten, Motorraeder, etc. haben, ist nichts besonderes. Dass man sich das teure bier leisten kann, was hier immerhin fuer 0,33 Liter 4 oder 4 Dollar im Supermarkt, 6 bis 10 dollar fuer ein Glas in der bar, kostet, scheint normal.
Dennoch, die leute sehen sich ncioht als wohlhabend an. Und das zeigt mir wieder einmal, wie subjektiv reichtum ist. Man sieht haeufig den eigenen lebensstandart als „Mittelklasse“ oder sogar als „eher arm“ an, andere leute immer als reicher.
Ich dnkne definitiv nicht, dass ich reich , dass ich wohlhabend bin. Doch wie soll ich das einem Kambodschaner erklaeren, der vielleicht 20 euro im Monat verdient – bei sehr viel mehr arbeit als ich jemals verrichten muss? Und dann, der komplette unterschied, hier meinen australischen freunden zu erklaeren, dass sich meine Eltern zu hause – oder generell, der Durchschnittsdeutsche – nicht jaehrlich urlaub, Motorraeder, haueser, boote, leisten koennen?
Und ansonsten, was habe ich heir beobachtet? australien ist verrueckt nach Sport. sport, ueberall. wenn ich dann zugebe, nein, ich schaue nie cricket, tennis, Footie, Soccer, usw. im Fernsehen, schauen die Leute ganz verwundert.
und Australien ist, wie ich verbluefft in vielen laendern ausserhalb deutschlands kennengelernt habe, recht patriotisch. ich ahbe mir angewoehnt, sobald es moeglich ist, mir die deutschen nachrichten anzuschauen, die einmal taeglich im fernsehen laufen nicht aufgrund der Sprache, einfach, weil die Informationen besser sind. Hier gibt es nachrichtenkanaele, die 24/7 laufen, doch die hauptthemen sind hauptsaechlich : Australien und Sport. 1. Thema eine schiesserei in sydney. 2. thema: jemand ist im norden Australiens ertrunken. 3. thema: Sport. 4. thema: der Krieg in Syrien. Und das war’s dann meist auch zu laendern ausserhalb Australiens. das ist die reihenfolge der Wichtigkeit…
Australier sind – natuerlich ganz klar allegemein gesprochen – haeufig fremdenfeindlich. dass Australien ein grosses problem mit Aborigines hat, ist kein geheimnis.
Als die Europaeer ankamen, wurden sie freundlich und mit offenen Armen von den Aborigines empfangen. Doch (wie der weisse mann es schon in anderen Teilen der erde getan hat) die freundlichkeit zure schamlos ausgenutzt. bald wurden die Aborigines blutigst wie nur selten in der weltgeschichte abgeschlachtet, es wurde zum Sport, die Aborigines zu jagen und man nahm ihnen die Kinder weg, um diese zu ermorden oder in weisse Familien zu geben. Man beraubte ihnen ihrer kinder, ihrer Kultur, ihrer Besitzer und ihres Landes.
Das ist gerad emal 200 jahre her und es ist klar, Australien hat es ncoh nciht geschafft, diese fehler wieder gut zu machen. In den meisten Teilen des Landes sind die Aborigines und der weisse mann nicht eine Gesellschaft, es ist nihct gelungen, die Aborigines in die Gesellschaft einzugliedern (wieso es so herum sein muss, das weiss ich auch nicht).
Fehler werden versucht wieder gutzumachen, indem den Aborigines haeuser gebaut werden, Entschaedigungszahlungen gemacht werden, man versucht, ihre Kultur wiederzubeleben.
Doch das geschieht nciht so friedlich. Viele Aborigines rebellieren, die verbrennen und verkaufen die Haeuser, werden kriminell, sind drogen und alkoholabhaengig.
Ich heort von vielen Australiern „die sind alle kriminell“ „die wollen doch gar keine Hilfe“ „was sollen wir denn noch tun“ und viele gingen weiter und sagtenm „es ist dochklar, die schwarzen haben gewalt ind er natu. Das kann man hier sehen ebenso wie in Amerika, in Suedafrika, und und und.“
sie schalten auf stur, wenn ich versuche, ihnen zu erklaeren, wie ich es sehe – dass gewalt immer von etwas kommt, meist von armut, wie man es in afrika und amerika sehen kann. dass vielen urvoelkern bestimmte gene fehlen, wodurch sie sehr viel anfaelliger fuer alkohol und drogensucht sind. dass die heutigen Aborigines keine wikrlich Identitaet haben – keine eigene Kultur mehr und dennoch , nicht in die weisse welt australiens eingegliedert sind – und haeufig sehr viel aermer sind als die weissen und daher rebellieren, und und und……
Doch es wird wohl noch jahre dauern. Dann sind die Aborigines vielleicht vollends in die Zivilisation angepasst – doch dann werden auch die letzten reste dieser schonen Kultur verloren sein….
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